Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Mauchamps grüßt Hoßkirch per Video
Treffen der Partnergemeinden aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht möglich
- Am Himmelfahrtswochenende hätten rund 35 Franzosen aus der Partnergemeinde Mauchamps ihre Freunde in Hoßkirch besuchen sollen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde aus dem Treffen nichts. Stattdessen haben die Familien aus Frankreich nun eine Videobotschaft nach Oberschwaben geschickt.
Jedes Jahr treffen die Familien sich in Hoßkirch oder Mauchamps. „Die Tradition besteht seit 1986 und hat bislang immer regelmäßig geklappt“, sagt Anton Michelberger vom Partnerschaftsausschuss. Als das Coronavirus sich in beiden Ländern ausbreitete, ließen die Organisatoren das seit Oktober geplante Treffen zunächst noch offen.
Als sich herausstellte, dass es aber aufgrund der Beschränkungen gar nicht machbar wäre, folgte die Absage als Konsequenz. „Die Familien übernachten alle privat bei uns, sodass wir das auch kurzfristig entscheiden konnten. Nun hoffen wir auf ein Wiedersehen im Oktober“, sagt Michelberger. Geplant ist nun das Wochenende vom 15. bis 18. Oktober.
Besonders gespannt sind die Hoßkircher dabei auf einen Gast: Thomas Gonsard. Der 40-Jährige wurde im März zum neuen Bürgermeister der knapp 300 Einwohner zählenden Gemeinde gewählt und löst damit Christine Dubois ab. „Für uns ist er noch ein Unbekannter. Daher hoffen wir sehr, dass er im Oktober kommen kann“, sagt Michelberger. Im Video grüßt Gonsard mit seiner Ehefrau und den drei Kindern die Partnergemeinde und stellt sich kurz vor. Auch die bekannteren Gesichter der Partnerschaft grüßen in die Kamera, zeigen etwa mit Augenzwinkern ihre leeren Weizenbiergläser, die sie eigentlich am Wochenende wieder auffüllen wollten. Die einen grüßen auf deutsch, die anderen auf französisch, die Übersetzung ist jeweils eingeblendet. Neben den Botschaften erzählen sie auch von ihrer aktuellen Situation. So dürften sie zwar ihr Zuhause wieder verlassen, aber Reisen seien nur innerhalb eines Radius von 100 Kilometern erlaubt.
„So groß die Enttäuschung über das verschobene Treffen war, aber mit der Videobotschaft haben sie uns richtig überrascht und eine große Freude gemacht“, sagt Michelberger. Während der Corona-Pandemie hätten die Hoßkircher sich zwar per EMail immer mal nach dem Befinden der Freunde in Frankreich erkundigt, da dort Ausbreitung und Beschränkungen viel intensiver waren als in Deutschland.
Nun auch die Gesichter zumindest am Bildschirm zu sehen sei eine gelungene Abwechslung gewesen. Eine eigene Videobotschaft nach Mauchamps planen die Hoßkircher derzeit nicht. „Die sind uns da technisch absolut etwas Voraus, aber wir haben uns per E-Mail schriftlich bedankt“, berichtet Michelberger.