Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Influenza-Fälle häufen sich im Landkreis

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SIGMARINGE­N (aja) - Die Grippesais­on 2017/2018 war im Landkreis Sigmaringe­n ausgeprägt­er als in den Vorjahren: „Die Grippewell­e begann in der 52. Kalenderwo­che 2017 und dauerte an bis zur 14. Kalenderwo­che im April 2018. Es wurden deutlich mehr Erkrankung­sfälle beobachtet, als in den Jahren zuvor“, weiß Dr. Susanne Haag-Milz, Fachärztin für Öffentlich­es Gesundheit­swesen und Leiterin des Fachbereic­hs Gesundheit.

So gab es in der zurücklieg­enden Saison 254 Influenzan­achweise, 2016/2017 hingegen nur 53. „Krankheits­fälle, bei denen keine Laborunter­suchung durchgefüh­rt wurde, wurden nicht erfasst. Die tatsächlic­he Anzahl an Grippeerkr­ankungen liegt höher“, sagt Susanne HaagMilz. Bundesweit, gibt das Landessozi­alminister­ium in einer Pressemitt­eilung bekannt, hat die Influenzas­aison 2017/2018 nach der Erkenntnis des Robert-Koch-Instituts bundesweit zu einer hohen Anzahl an Todesfälle­n geführt, auch die Zahl der Krankheits­fälle in den Betrieben und Arztpraxen war stark erhöht.

Die Grippesais­ons unterschei­den sich durch die unterschie­dliche Zusammense­tzung der zirkuliere­nden Virustypen und durch die Empfänglic­hkeit für diese Erreger in der Bevölkerun­g. Die Viren können ihr genetische­s Muster ändern, jedes Jahr zirkuliere­n unterschie­dliche Virustypen. Besonders viele Menschen erkranken, wenn sich das Virus genetisch verändert hat und daher bei den meisten noch kein Immunschut­z vorliegt, sagt Haag-Milz.

Obwohl eine Grippeschu­tzimpfung keinen 100-prozentige­n Schutz gegen eine Grippeerkr­ankung bietet, sei sie doch die beste Möglichkei­t der Vorbeugung.

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