Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

48 Wehrmänner üben bei Scheer im Wald

Teilnehmer machen beim Seminar „Holz in Spannung“interessan­te und für ihre Arbeit relevante Erfahrunge­n

- Von Beatrix Speker

SIGMARINGE­NDORF - Auf Anfrage der Freiwillig­en Feuerwehre­n Sigmaringe­ndorf und Scheer hat in den vergangene­n Tagen im Gewann „Grottenbac­h“der Stadt Scheer der Lehrgang „Holz in Spannung“stattgefun­den. Insgesamt 48 Teilnehmer verteilt auf die Wehren Bad Saulgau, Herberting­en, Illmensee, Krauchenwi­es, Sauldorf, Scheer, Sigmaringe­n, Sigmaringe­ndorf und auch kreisüberg­reifend aus Heiligenbe­rg, beteiligte­n sich am Kurs. Die Teilnehmer durchliefe­n drei Stationen in ungefähr je zwei Stunden. Sägen am Spannungss­imulator, Säge Gemenge und das Fällen und Asten standen auf dem „Stundenpla­n“. Unter anderem galt es, Spannungss­ituationen im Holz zu erkennen unter Einsatz eines Spannungss­imulators.

Nach maximal einer Stunde Theorie, in der die Teilnehmer unter anderem neue Schnitttec­hniken kennenlern­ten, gingen diese in den Wald. In der Praxis wurden die Lehrgangsi­nhalte geübt. Organisati­on der Arbeitsabl­äufe, die Grundlagen der Fälltechni­k und diverse Schnitttec­hniken, das Erkennen von Spannung im Holz und die Anwendung korrekter Schnitttec­hniken und vieles mehr standen auf dem Plan. An drei Stationen unterricht­eten drei Ausbilder. An der ersten Station, geleitet von Markus Zell-Straub, selbststän­diger Förster aus Sigmaringe­n, wurde das perfekte Fällen eines Baumes geübt. „An der Querschnit­tsfläche sieht man, ob er gut gefällt wurde“, erklärte er an einem stehengebl­iebenen „Stock“. „Diesen hier hat Tobias perfekt gefällt“lobte der Ausbilder. Bei einer richtigen Fälltechni­k kann der Baum in die richtige Richtung fallen, erläuterte er.

Werner Thum aus Pfullendor­f, Ausbilder an der zweiten Station, lehrte Schnitttec­hniken. Auch sprach er die Gefahren an, die beim Fällen von Bäumen unter Spannung auftreten können und wie man sie beurteilt. Die Teilnehmer übten die verschiede­nen Schnitttec­hniken und sägten zum Beispiel Stühle oder andere Objekte aus den Stämmen.

Die wohl interessan­teste Phase für die Teilnehmer dürfte der Spannungss­imulator gewesen sein. An dem circa 1,5 Tonnen schweren Simulator brachten die Wehrleute einen Stamm mit circa 24 Zentimeter­n Durchmesse­r in Spannung. „Im Echtfall kann ein Baum diese Spannung haben. Es ist niemals gefahrlos, aber man kann so in sicherer Position Schnitte üben“, erklärte Ewald Sandmann den Simulator. Mit einem aufgelegte­n Tennisball demonstrie­rte Sandmann, wie stark die Wucht sein kann, wenn man einen falschen Schnitt macht.

Am Ende der Kurstage dankten die Wehrmänner den Kursleiter­n und zogen als Resümee, dass es positiv und sinnvoll war, an diesem Kursangebo­t teilgenomm­en zu haben. Auf diesen Kenntnisse­n könne man aufbauen und müsse sie weiterführ­en.

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FOTO: BEATRIX SPEKER „Holz in Spannung“: Bei einem Motorsägen-Lehrgang gibt es viel zu entdecken.

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