Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Vier Spielklassen trennen beide Gegner
SV Baindt erwartet in Runde drei des WFV-Verbandspokals die TSG Balingen (17.15 Uhr)
BAINDT - Für den SV Baindt dürfte es das größte Spiel in der Vereinsgeschichte werden. Noch nie war ein Regionalligist bei einem Pflichtspiel auf der Klosterwiese zu Gast. Das bisherige Abschneiden des Bezirksligisten im WFV-Verbandspokal bescherte dieses Los. Heute Abend (17.15 Uhr) gastiert kein Geringerer als die TSG Balingen. Die Favoritenrolle liegt also in diesem Spiel klar aufseiten der Gäste.
Ginge es nach Spielklassen, hätte der SV Baindt schon in der ersten Runde die Segel streichen müssen. Da musste Neu-Landesligist SG Kißlegg mit einer überraschenden 1:2Niederlage die Heimreise antreten. Beide Tore machte Tobias Broszeit. Das der SV Baindt als Bezirksligist in Runde zwei beim A-Ligist SV Schemmerhofen die Favoritenrolle zugesprochen bekam, meisterte die Mannschaft von Trainer Philipp Meißner bravourös. Beflügelt vom Gedanken an einen großen Gegner, gewann der SVB die Begegnung knapp mit 1:0. Torschütze war erneut Broszeit. Den gewünscht großen Gegner hat der SV Baindt jetzt in der dritten Runde des WFV-Verbandspokals zugelost bekommen – Regionalligist TSG Balingen.
„Wir sind stolz darauf, dass wir soweit im Verbandspokal gekommen sind“, freut sich Meißner. Damit zählt sich der SV Baindt im Bezirk Bodensee, neben dem VfB Friedrichshafen und dem FV Ravensburg, für kurze Zeit zu den großen Drei, zumindest in diesem Wettbewerb. Philipp Meißner weiß, wem er das zu verdanken hat. „Das Trainertrio Armin Lauriola, Michael Gauder und Philipp Boenke hat mit der Mannschaft den Bezirkspokal gewonnen und das erst möglich gemacht.“
Spekulieren ist, mit Blick auf die Partie gegen Balingen, nicht die Sache von Philipp Meißner. „Wir wollen das Spiel einfach genießen“, sagt er. Seine Mannschaft will sich der TSG nicht kampflos ergeben. „Es ist immer alles möglich im Pokal“, weiß Meißner, der jedoch realistisch bleibt: „Die prozentuale Chance, in diesem Spiel etwas zu reißen, ist nicht sehr groß.“Man wolle sich aber so gut wie möglich vor den heimischen Zuschauern präsentieren und „zeigen, dass wir zurecht in der dritten Runde stehen“. Der SV Baindt wird Widerstand leisten. Man ist sich aufseiten des Bezirksligisten bewusst, dass auf der anderen Seite ein Gegner aufläuft, der alles macht, nur eines nicht: den Bezirksligisten unterschätzen.