Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Pflege: Umfrage soll im Juli starten
Herbertinger werden in Versorgungskonzept eingebunden
HERBERTINGEN - Für das Versorgungskonzept in Herbertingen hat der Gemeinderat eine Steuerungsgruppe gegründet und das weitere Vorgehen zur Bürgerbeteiligung beschlossen. Als nächster Schritt ist eine Bedarfsumfrage geplant.
Im Februar hatte der Gemeinderat öffentlich beschlossen, dass Vinzenz von Paul das Pflegeheim übernehmen soll. Zudem plant der neue Träger den Bau eines Pflegeheimes in der Angerstraße (SZ berichtete). Nun sollen die Bürger in die weitere Gestaltung des Angebots eingebunden werden. Dazu wird eine Steuerungsgruppe zunächst einen Fragebogen entwerfen. Der Gruppe gehören an: Bürgermeister Magnus Hoppe, die Gemeinderäte Frank Bühler (FL), Paul Steinacher (UB) und Gerhard Lutz (CDU) sowie Maria Blersch von der Altenhilfe, Hedwig Weiß von der Nachbarschaftshilfe, Angelika Grimm vom Bereich soziale Dienste der katholischen Kirche und Willi Wiese vom VdK.
„Die Beteiligung umfasst die Wohn- und Betreuungsangebote. Wir wollen den Bedarf erfassen“, sagte Bürgermeister Hoppe. Die Vertragsverhältnisse zwischen der Gemeinde und Vinzenz von Paul stehen dabei nicht im Fokus. Die Vorbereitungen zur Übernahme des Heimes von der Caritas werde parallel zur Bürgerbeteiligung weiterlaufen. Die Bürgerbefragung soll sich an die Einwohner ab 40 Jahren richten, da diese in den nächsten Jahren am ehesten mit dem Thema in Berührung kommen. Laut Zeitplan soll die Befragung im Juli stattfinden und wissenschaftlich vom Institut AGP Sozialforschung aus Freiburg begleitet werden. Die Ergebnisse erfahren zunächst im September die Gemeinderäte in einer nicht öffentlichen Klausursitzung. „Das Verfahren soll so transparent wie möglich ablaufen, aber es ist ein ganz normales Vorgehen, dass die Gemeinderäte sich vorerst in aller Ruhe ein Bild machen können“, sagte Hoppe.
Im Oktober ist bei einer Bürgerversammlung die öffentliche Präsentation der Ergebnisse geplant. Daran schließt von November bis Februar ein Austausch mit den Einwohnern an. In Arbeitsgruppen sollen Bürger ihre Ideen einbringen. Wie viele Gruppen es gibt, hängt von der Befragung ab. Im April soll der Gemeinderat nicht öffentlich erste Maßnahmen festlegen. Die Ergebnisse der Arbeitsgruppen werden in einer Abschlussveranstaltung im Mai wiederum öffentlich den Bürgern vorgestellt und – sofern vom Gemeinderat beschlossen – in die weiteren Pläne zum Versorgungskonzept übernommen. Für die Umfrage und wissenschaftliche Begleitung sind 10 000 Euro im Haushalt eingeplant.