Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)
Ein Ulmer will OB in Laupheim werden
Neben Gerold Rechle gibt es mit Ingo Bergmann aus Ulm nun einen zweiten Kandidaten für die Wahl
LAUPHEIM - Jetzt gibt es neben Gerold Rechle – dem früheren Kämmererer der Gemeine Herbertingen und und derzeitigen Ersten Bürgermeister in Laupheim – einen zweiten Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 10. Dezember. Am Dienstag hat Ingo Bergmann aus Ulm-Unterweiler (Foto: Barbara Braig) seine Bewerbung im Laupheimer Rathaus eingereicht.
Der 38-jährige Diplom-Politologe, aufgewachsen in Senden, verheiratet und Vater eines zweijährigen Sohns, leitet seit 2012 das Ressort Öffentlichkeitsarbeit und Repräsentation bei der Stadt Ulm. Zu seinen Aufgaben gehören die Außendarstellung der Donaustadt, zum Beispiel in Publikationen, und die Vorbereitung von Ehrungen und Empfängen. Bergmann hat den kommunalen Social-MediaAuftritt aufgebaut und ist mitverantwortlich für die Organisation des Fischerstechens und des Schwörmontags. Aktuell ist er auch zuständig für das Projekt „Ulm Stories“mit dem Ganzkörperflugsimulator „Birdly“, der es ermöglicht, aus luftiger Höhe Ulm im Jahr 1890 zu erkunden.
Nach dem Politikstudium in Augsburg war Bergmann zunächst, mit einem Werkvertrag ausgestattet, als Autor des Ulmer Gedenkbuchs für die Opfer des Holocaust hervorgetreten; in ihren Biografien gibt es häufig Verbindungen nach Laupheim. Anschließend leitete er etwa eineinhalb Jahre das Wahlkreisbüro der SPD-Bundestagsabgeordneten Hilde Mattheis. 2010 wechselte er ins Ulmer Rathaus. Berufsbegleitend hat er an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg ein Master-Studium in Verwaltungswissenschaft (Public Management) absolviert.
Erstmals wirft er nun bei einer Bürgermeisterwahl seinen Hut in den Ring. „Auf mich ist niemand zugekommen. Es war meine Idee“, sagt Bergmann. „Ich möchte an verantwortlicher Position gestalten und bringe einige Erfahrungen und Talente dafür mit.“
2005 ist Ingo Bergmann in die SPD eingetreten, „weil mir die Schaffung gleicher Startchancen für alle Menschen und das solidarische Miteinander am Herzen liegen“. Bei der OB-Wahl in Laupheim sei er aber nicht der Kandidat der SPD, betont er, sondern trete unabhängig von örtlichen Einzelinteressen an. Die Laupheimer Sozialdemokraten haben ihm Unterstützung zugesagt, Gespräche mit den anderen Ratsfraktionen stehen an
Die Bewerbungsfrist für die OBWahl in Laupheim endet am 13. November.