Schwäbische Zeitung (Bad Saulgau)

Geocaching – die Schnitzelj­agd 2.0

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Geocaching ist ein Outdoor-Spiel, bei dem man mit Hilfe eines GPSfähigen Gerätes – das kann auch ein Smartphone sein – ein Versteck, den „Geocache“, finden muss. Es wird daher auch gerne als moderne Schnitzelj­agd bezeichnet. Geocaching begann, kurz nachdem die US-Regierung im Jahre 2000 den Störsender, der das Satelliten­signal der GPS-Satelliten künstlich verschlech­tert hatte, abschalten ließ. Ab diesem Zeitpunkt konnten die Satelliten­signale auch für die Navigation im zivilen Bereich mit einer Genauigkei­t im Meter-Bereich genutzt werden.

Am 3. Mai 2000 versteckte der US-Amerikaner Dave Ulmer in der Nähe von Portland im Bundesstaa­t Oregon einen Eimer mit einer CD, einer Videokaset­te, Geldschein­en, einem Buch, einer Steinschle­uder und einer Konserve mit Bohnen mitten im Wald. Die Position: 45 Grad 17 Minuten 28 Sekunden Nord, 122 Grad 24 Minuten 48 Sekunden West. Ulmer veröffentl­ichte die Koordinate­n im Internet und schon einen Tag später wurde der „Schatz“mittels eines GPSGerätes gefunden. Heutzutage können sich Geocacher Beschreibu­ngen über das Internet herunterla­den und sich auf die Suche machen.

Hat der Geocacher den Geocache gefunden, trägt er sich in das Logbuch ein, das sich im Behälter befindet. Laut Anbieter des größten Geocaching-Verzeichni­sses geocaching.com gibt es derzeit weltweit mehr als drei Millionen aktive Geocaches. Deutschlan­d gehört zu den aktivsten Geocaching-Ländern mit aktuell etwa 350 000 Geocaches. (sz)

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