Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Zahlen, Daten, Einschätzungen
Im Alb-Donau-Kreis gab es laut statistischem Landesamt bis vor wenigen Jahren noch 1250 landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung. Dort lebten insgesamt rund 68 000 Tiere, Tendenz fallend. Mit Abstand die größte Nutztierart auf den Höfen sind Hühner, an Position zwei stehen Schweine. Die Anzahl der Betriebe nimmt in den vergangenen Jahren allerdings dramatisch ab. Die Gründe dafür seien neue Verordnungen, die die Betriebe nicht mehr stemmen können, aber auch das Fehlen eines Hofnachfolgers, erklärt der Geschäftsführer des Bauernverbandes Andreas Braig.
Bei vielen reicht das, was erwirtschaftet wird, schlicht nicht mehr zum Leben. Die Höfe, die bleiben, werden laut Braig dabei nicht automatisch immer größer. „Gleichzeitig gibt es auch Höfe, die sich spezialisieren und in einer Nischenvermarktung aktiv werden.“Auch
Familienbetriebe können nicht einfach so an Größe gewinnen, weil das Einstellen von Personal zusätzliche Kosten verursachen würde, ergänzt Braig. Immer mehr Landwirte hätten in der jüngsten Vergangenheit damit begonnen, über Regiomaten ihre Produkte selbst zu vermarkten. Der Hauptteil von Milch, Fleisch und Feldfrüchten geht aber nach wie vor an Schlachthöfe, Molkereien oder Mühlen. Landwirte müssen sich an strenge Verordnungen halten, darunter die Nutztierhaltungsverordnung, die Düngeverordnung, Bauverordnung und Immissionsschutzverordnung, relevant ist aber auch die Artenschutzverordnung. Den meisten administrativen Aufwand macht dabei die Nutztierhaltungsverordnung aber auch die Düngeverordnung, schätzt Andreas Braig. Diese beiden seien erst kürzlich geändert worden und schlicht nicht umsetzbar, kritisiert er.