Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„Bonusjäger müssen alle zwölf Monate wechseln“
Alternativen zu den Vergleichsportalen aufkommen.
Gibt es aus Ihrer Sicht Kritikpunkte?
Das Versprechen der Anbieter, der Verbraucher muss sich um nichts mehr kümmern, stimmt so nicht. Die abschließende Beurteilung der Tarifqualität obliegt nach wie vor dem Kunden. Mein Rat: Verbraucher sollten wissen, wie ein Wechselprozess abläuft und auf was man achten muss. Und wenn ich einmal so weit bin, kann ich das meines Erachtens auch gleich selber machen.
Was müssen Verbraucher bei den Vergleichsportalen beachten?
Verbraucher sollten mehrere Vergleichsportale nutzen, aber auch beim örtlichen Energieversorger nach günstigeren Spezial- oder Onlinetarifen anfragen. Und natürlich muss ich mir im Vorfeld im Klaren sein, ob ich der Bonusjäger oder eher der gemütliche Kunde bin. Als Bonusjäger muss ich alle zwölf Monate wechseln, denn die Folgejahre sind in der Regel deutlich teurer. Wenn ich das nicht möchte kann ich Bonustarife in den Voreinstellungen ausschließen.
Welche Erfahrungen machen Sie mit Billiganbietern?
Es gibt eine Handvoll Anbieter, die immer wieder negativ auffallen. Die größten Probleme gibt es bei der Auszahlung der Boni. Ich habe das Gefühl, dass das Nichtauszahlen von Boni bei einigen Anbietern zum Geschäftsmodell gehört. Darüber hinaus erreichen uns oft Klagen über eine schlechte Erreichbarkeit bei Schwierigkeiten.
Wie können sich Kunden dagegen wehren?
Die Verbraucherzentralen helfen bei der Lösung von Problemen weiter. Am besten ist natürlich, man geht dubiosen Anbietern gar nicht erst auf den Leim. Bewertungsportale können dabei eine Hilfe sein.