Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Niederlande im Frauen-Zeitfahren eine Klasse für sich
INNSBRUCK (SID) - Teamweltmeisterin Trixi Worrack und die frühere Titelträgerin Lisa Brennauer waren bei der WM-Show der Niederländerinnen im Einzelzeitfahren der Straßenrad-WM absolut chancenlos. Die Lausitzerin Worrack kam in Innsbruck – drei Tage vor ihrem 37. Geburtstag – mit mehr als drei Minuten Rückstand auf Siegerin Annemiek van Vleuten nur auf den 15. Rang; auch die Duracherin Lisa Brennauer enttäuschte als 14. auf ganzer Linie.
In der Reihenfolge van Vleuten (34:25 Minuten), Anna van der Breggen (34:54) und Ellen van Dijk (35:50) gingen Gold, Silber und Bronze nach 27,7 Kilometern an die alles überragende Nation im Frauenradsport. Van Vleuten verteidigte damit ihren Titel aus dem Vorjahr. Auch im Straßenrennen am Samstag über 156,2 Kilometer sind die Niederlande favorisiert und die deutschen Fahrerinnen um Liane Lippert aus Friedrichshafen nur Außenseiter.
„Die Beine waren zu schwer, ich war zu müde“, sagte Worrack, die am Sonntag ihren fünften WM-Titel im Teamzeitfahren errungen hatte, dies allerdings danach als ihr wichtigstes WM-Rennen bezeichnete: „Darauf zu verzichten, wäre keine Option gewesen.“
„Ich bin enttäuscht, ich habe mir mehr erwartet. Ich muss das jetzt erst mal abhaken und mich auf das Straßenrennen konzentrieren“, sagte Brennauer (37:14), die 2014 im Kampf gegen die Uhr WM-Gold gewonnen hatte. Dieses Jahr war sie in Glasgow Europameisterin in der Einzelverfolgung auf der Bahn geworden.
Im WM-Einzelzeitfahren der Junioren fuhr Michel Heßmann (Unna) ganz knapp an Bronze vorbei. Der 17-Jährige belegte nach 27,7 Kilometern in 35:02 Minuten Rang vier. Gold holte das belgische Ausnahmetalent Remco Evenepoel (33:15 Minuten).