Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Immer mehr Auszubildende mit einer Hochschulreife
IHK-Chef Otto Sälzle zieht Bilanz für das Ausbildungsjahr 2017 und lobt praxisnahe Lehre
LAICHINGEN (sz) - Die Industrieund Handelskammer Ulm (IHK) zieht eine Bilanz des Ausbildungsjahres 2017. Auch in diesem Jahr ist der Anteil der Auszubildenden mit Hochschulreife weiter angestiegen, auf jetzt 27,5 Prozent. „Immer mehr Abiturientinnen und Abiturienten nutzen eine Ausbildung als Sprungbrett in die berufliche Karriere. Das zeigt, dass die vielfältigen Karrieremöglichkeiten, die eine duale Ausbildung mit Hochschulreife eröffnet, immer mehr erkannt und genutzt werden“, zeigt sich IHK-Hauptgeschäftsführer Otto Sälzle erfreut.
Die praxisnahe Ausbildung in einem Unternehmen und eine anschließende Fortbildung ermöglichen schnelle und sichere Karriereschritte. „Genau diese Fachkräfte sind bereits heute und vor allem in der Zukunft extrem gesucht.“
Im Ausbildungsjahr 2017 haben in der IHK-Region Ulm 2432 junge Menschen mit Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel Ausbildungsverträge neu abgeschlossen. Das sind 35 Verträge oder 1,4 Prozent weniger als 2016. Angesichts eines Rückgangs der Zahl der Schulabgänger um 2,0 Prozent sowie der Veränderungen wie im Bereich der Banken sei dies ein erfreuliches Ergebnis, so die IHK.
Erfreuliche Entwicklung
Die Ausbildungszahlen im Detail: Sehr erfreulich ist, dass bei gewerblich-technischen Berufen mit 2,1 Prozent ein Zuwachs zu verzeichnen ist. Besonders zugelegt haben hierbei die IT-Berufe, Labor- und auch die Bauberufe. Der Rückgang bei den kaufmännischen Berufen mit minus 4,1 Prozent entsteht bei den Banken und Versicherungen, der Gastronomie sowie bei den Industrie- und Bürokaufleuten.
Im Alb-Donau-Kreis sind in diesem Jahr die Ausbildungszahlen um 2,8 Prozent zurückgegangen. Der Rückgang wird mit minus 6,4 Prozent von den kaufmännischen Berufen verursacht, während die gewerblich-technischen Berufe um 1,7 Prozent zugelegt haben.
Im Landkreis Biberach sind die Ausbildungszahlen um 0,6 Prozent leicht angestiegen. Während die kaufmännischen Berufe auch hier um 0,5 Prozent zurückgegangen sind, haben die gewerblichtechnischen Berufe um 1,5 Prozent zugenommen. Im Landkreis Biberach gibt es mit 481 gewerblich-technischen Auszubildenden mehr als kaufmännische mit 429. „ Das zeigt beeindruckend die Stärke des Landkreises Biberach als Industrie- und Produktionsstandort,“so Sälzle, der darauf hinweist, dass in der Regel die kaufmännischen Berufe dominieren so wie im Alb-Donau-Kreis und in Ulm.
In der Stadt Ulm sind die Ausbildungszahlen um 2,4 Prozent rückläufig. Verursacht wird dies vom kaufmännischen Bereich mit 5,3 Prozent weniger Ausbildungsverträgen, vor allem in Berufen des Handels, der Industrie, der Banken und Versicherungen sowie der Gastronomie. Die gewerblich-technischen Berufe haben um 3,3 Prozent zugelegt. Getragen wird dieser Zuwachs von den ITBerufen, die um über 20 Prozent angestiegen sind.