Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Dem Langlauf droht zum Auftakt Chaos
KUUSAMO (SID) - Jewgeni Below blieb völlig unbeeindruckt. Die Dopingvorwürfe, die Olympiasperre, das Misstrauen der Konkurrenz – zumindest bei der Generalprobe für den ersten Weltcup der Saison ließ den 27-Jährigen das große Thema der Skilanglaufszene völlig kalt. Im schwedischen Gällivare gewann Below den letzten Test über 10 Kilometer Freistil, doch ob er tatsächlich beim ersten Weltcup der Olympiasaison von Freitag an in Kuusamo teilnehmen darf, entscheidet sich erst wenige Stunden vorher. Für Donnerstag hat der Ski-Weltverband FIS eine Mitteilung angekündigt, ob Below und seine fünf ebenfalls lebenslang für Olympia gesperrten Teamkollegen im Weltcup startberechtigt sind.
Die Unzufriedenheit der Konkurrenz mit der seltsamen Situation ist schon jetzt groß. Und es droht Chaos, wenn das Sextett um Below sowie den Sotschi-Sieger über 50 Kilometer, Alexander Legkow, und Maxim Wylegschanin – in Gällivare Zweiter über 15 Kilometer klassisch – an Rennen unter FIS-Regie teilnehmen dürfen.
Die russischen Athleten streiten jegliches Fehlverhalten ab. „Ich fühle keine Scham, wenn ich an der Startlinie in die Augen der Athleten schaue. Ich habe keine Regeln gebrochen“, schrieb Wylegschanin zuletzt bei Instagram. Gesperrt worden waren er und seine Teamkollegen vom Internationalen Olympischen Komitee wegen angeblicher Verstrickungen in das russische Dopingsystem.