Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Hochgelobt, aber entlassen
Handball-Bundesligist FA Göppingen startet mit 4:6 Punkten – jetzt muss Trainer Magnus Andersson gehen
GÖPPINGEN (SID/sz) - HandballBundesligist FA Göppingen hat sich nach nur fünf Spieltagen von Trainer Magnus Andersson getrennt. Der EHF-Pokalsieger reagierte damit auf den Fehlstart in der Liga mit 4:6 Punkten. „Diese Entscheidung fällt uns alles andere als leicht, weil wir in den vergangenen Jahren sowohl fachlich als auch menschlich hervorragend zusammengearbeitet haben. Wir brauchen jedoch dringend neue Impulse, um sportlich wieder in die Spur zu kommen“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Ulrich Weiss. Göppingen hatte Saison 2016/17 auf Rang zehn beendet, ein Jahr zuvor war das Team noch Sechster geworden. Mit der jüngsten Talfahrt habe sich „der negative sportliche Trend fortgesetzt, der bereits in der vergangenen Saison begonnen hatte“, teilte der Club mit.
Der Schwede Andersson war 2014 nach Göppingen gekommen, 2016 und 2017 führte er das Team jeweils zum Gewinn des EHF-Pokals. „Magnus Andersson hat jederzeit hoch professionell gehandelt und dabei auch als Mensch einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, sagte Peter Kühnle, der stellvertretende Geschäftsführer des Clubs. Der Vertrag des 51-jährigen aus Linköping wäre noch bis 30. Juni 2018 gelaufen.
Gegen Andersson sprachen zuletzt vor allem die schwachen Heimspiele (27:27 gegen Lemgo und 21:23 gegen Stuttgart). Nach der StuttgartPartie hatte Andersson gesagt: „Wir haben viele dumme taktische Fehler gemacht und dumme Entscheidungen getroffen. Wir haben so viele gute Handballspieler, aber es ist so viel Unsicherheit in der Mannschaft!“
Bis zu einer Trainer-Neuverpflichtung wird der Sportliche Leiter der Göppinger, Christian Schöne, die Trainingseinheiten leiten.