Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Vorsicht beim Geld
Merklingens Finanzbeamtin stellt Finanzlage 2017 vor – Unkalkulierbare Gewerbesteuer
MERKLINGEN - Im Zwischenbericht zum laufenden Haushaltsjahr 2017 hat Manuela Uebele, Fachbeamtin für das Finanzwesen, kürzlich im Gemeinderat bemerkt: „Gehen wir lieber vorsichtig an die Gewerbesteuer, denn die ist nicht kalkulierbar.“
„Die Gewerbesteuer ist deshalb so schwierig, weil es immer darauf ankommt, welche Umsätze und Gewinne in den Unternehmen gemacht werden“, erklärte Merklingens Bürgermeister Sven Kneipp auf SZNachfrage. Wenn in den zirka 20 Betrieben Merklingens, die regelmäßig Gewerbesteuer zahlen, etwas unvorhergesehenes geschehe, könne ein Betrieb seine Steuerschuld verringen und in einem Jahr deutlich weniger Steuern zahlen. „Und das wissen wir ja nicht, das bekommen wir vom Finanzamt mitgeteilt, wie sich die Gewerbesteuer voraussichtlich entwickelt.“Erst Ende des Jahres weiß man, wie es letztlich aussieht.
2016 hatten sich die Einnahmen im Laufe des Jahres weit über den Planansatz verbessert. Auch in diesem Jahr liegt die Planung für Ge- werbesteuereinnahmen bei 800 000 Euro, wobei Manuela Uebele das voraussichtliche Soll mit 1,4 Millionen Euro berechnet hat. „Das ist weit über dem Ansatz, aber es gibt Gründe, um vorsichtig zu kalkulieren“, sagte Uebele, die unter dem Strich von einer positiven Haushaltsveränderung von 448 000 Euro spricht.
Anders sieht es bei der Grundsteuer aus: Da gibt es einen festen Satz, der sich nach den Grundstü- cken im Ort richtet, erklärte Sven Kneipp. Auch die Einkommenssteuer sei sehr konstant, da sie sich an der Einwohnerzahl orientiere: „Da kann es auch Sprünge geben, die sind aber sehr marginal“.