Wie viele geförderte Wohnungen braucht man?
Nach einem SPD-Antrag informiert die Fraktion über den aktuellen Bestand in der Stadt Königsbrunn. Auch der zukünftige Bedarf soll ermittelt werden.
Schon im März hatte die SPD-Fraktion die Verwaltung beauftragt, den Bestand an geförderten Wohnungen im Stadtgebiet zu ermitteln. Dem kam das Landratsamt als Baugenehmigungsbehörde nun nach.
Nach dem früheren ersten Förderweg öffentlich geförderte Wohnungen gebe es 385, sagte SPDStadtrat Nicolai Abt. Davon würden 46 Wohnungen Ende 2026, 24 Wohnungen Ende 2030 und nochmals 69 Wohnungen Ende 2031 aus den Bindungen entfallen. Das seien 36 Prozent aller nach dem früheren ersten Förderweg geförderte Wohnungen. Nach der aktuellen Einkommensorientierten Förderung (EOF) würden 125 Wohnungen gefördert. Bis Ende 2028 laufen davon 49 Wohnungen aus. Das seien 39 Prozent. Insgesamt würden bis 2031 fast 42 Prozent der geförderten Wohnungen in Königsbrunn aus der Bindung fallen.
Rund 500 Sozialwohnungen gebe es aktuell in Königsbrunn, sagte Bürgermeister Franz Feigl (CSU). Die städtische Wohnungsbaugesellschaft (GWG) plane derzeit drei Bauvorhaben: 22 Seniorenwohnungen, elf Eigentumswohnungen zwischen Europaplatz und St.-Johannes-Straße und zusätzlich am Europaplatz einen Bau mit Praxen und Büros.
Fraktionsvorsitzender Nicolai Abt beantragte nun, dass die Verwaltung den zukünftigen Bedarf an bezahlbarem Wohnraum abschätzt. Darüber wurde einstimmig abgestimmt.
Der Antrag der SPD, auch ein Konzept zur Erstellung der Wohnungen
zu entwickeln, wurde nicht zur Abstimmung gebracht und so lange vertagt, bis der Bedarf feststeht.
Bürgermeister Franz Feigl betonte, dass der städtischen Wohnungsbaugesellschaft 350 bis 400 der geförderten Wohnungen gehörten. Würden diese Wohnungen aus der Bindung fallen, würde die GWG sie weiterhin zu verträglichen Preisen anbieten. Stadträtin Doris Lurz (Grüne) bezeichnete die GWG als verlässlichen Partner für Mieter, auch wenn die Wohnungen nicht mehr gefördert wären.