Er zaubert Kunstwerke im eigenen Haus
Malerei Jahrelang hat Kunstmaler Heinz Haberland Kirchen und historische Gebäude restauriert. Nun gestaltet er seine eigenen vier Wände in Klosterlechfeld. Zuletzt beseitigte er die Schmierereien an der Wallfahrtskirche
Klosterlechfeld Jahrelang hat er Kirchen und historische Gebäude restauriert, Vergoldungen ausgeführt und alte Fassaden erneuert. Für das Kloster und die Wallfahrtskirche in Klosterlechfeld führte Heinz Haberland viele ehrenamtliche Arbeiten aus. Zuletzt beseitigte er die Wandschmierereien an deren Fassade. Doch das Corona-Jahr hat der Künstler und Restaurator nun genutzt, um seine eigenen vier Wände zu verschönern. Im vergangenen Jahr feierte er seinen 80. Geburtstag. Seit dem Rentenalter hat er sich ganz der freien Malerei verschrieben. In seinem Haus in Klosterlechfeld erneuerte er sein Badezimmer. Allerdings brach er die alten Fliesen nicht einfach heraus, sondern überzog sie mit einer Grundputzlage aus Haftmörtel. Mit Silikatfarbe zauberte er eine Steinoptik und malte ein toskanisches Landschaftsmotiv an die Wand.
Doch nicht nur das Bad, auch andere Räume seines Hauses veredelte Haberland mit eigenen Gemälden. Das Werk „Sonnenuntergang in Afrika“hat er nach der Vorlage eines kleinen Zeitungsbildes mit Silikatfarben auf eine große Leinwand gezaubert. Dagegen hat der Kunstmaler die Inspiration zum Gemälde „Herbstliche Abendstimmung am Bodensee“durch eigene Besuche in Kressbronn aufgenommen.
„Diese beiden Bilder hätte ich schon mehrmals verkaufen können, aber ich gebe sie nicht her“, sagt Haberland. Derzeit arbeitet er an drei weiteren Gemälden, die er im
Februar bei einer privaten Vernissage präsentieren möchte. Außerdem will er sich nach dem Winter an die Arbeit machen, um die steinerne Madonna im Klostergarten in Klosterlechfeld neu zu modellieren und deren Krone zu vergolden.
Jahrzehntelang führte Haberland als Selbstständiger einen Malerbetrieb in Klosterlechfeld. Die Fassade der Wallfahrtskirche Maria Hilf ist eines seiner bekanntesten Werke. Aber auch dem Rathaus, der Gaststätte Grüner Baum und der Schule gab er ein neues Gesicht. Ein ganzes Jahr arbeitete er auf einem Gerüst an den Deckengemälden im Ottobeurer Kloster. Das brachte Haberland sogar einige Fernsehauftritte ein. Denn regionale Sender berichteten über die aufwendigen Arbeiten.