Schwabmünchner Allgemeine

Bäuerinnen posieren in Hotpants

Landwirtsc­haft Junge Frauen erzählen, warum sie im Jungbauern­kalender mitmachen

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Daniela gehört zu den sechs Models, die beim Jungbäueri­nnenkalend­er mitmachen. Fotos: Sina Schuldt, dpa/Die Abbilderei Weßling In Hotpants, knappen weißen T-Shirts und High Heels zeigten sich bei dem Fotoshooti­ng die Models Julia, Stephanie, Silvia, Larissa, Tanja und Daniela vor landwirtsc­haftlicher Kulisse: im Kuhstall, auf einer Leiter am Baum und auf der Kuhwiese. Im Stall und bei der Arbeit, so räumten sie ein, sei das Outfit freilich wenig zweckmäßig. Dort tragen sie eher Latzhose und Gummistief­el. Doch es ging ja um etwas anderes: Die Frauen wurden aus 170 Bewerberin­nen für den Jungbäueri­nnenkalend­er „Bayern Girls Edition 2020“ausgewählt.

Die eigentlich­en Fotos für den Kalender 2020 sind noch geheim. Ein österreich­isches Fotografen­team hatte die Bilder für die 15. Ausgabe des Kalenders auf dem Hof Wunderl in Weßling (Kreis Starnberg) produziert. Der Kalender soll am 12. Oktober erscheinen. Mit dabei ist auch eine junge Frau aus dem Landkreis Landsberg: Die 21-jährige Larissa kommt aus Finning. Sie macht gerade eine Ausbildung in ländlicher Hauswirtsc­haft auf dem Straußenho­f Wiedemann in Memming.

Doch warum machen die Frauen überhaupt mit? Die 29-jährige Tanja posierte fürs Pressefoto vor einem Traktor – Autos und Motoren sind ein Hobby der alleinerzi­ehenden Mutter eines vierjährig­en Buben aus dem Landkreis Landshut. „Ich wollte das schon immer mal Larissa machen und habe die Chance vor dem dreißigste­n Geburtstag genutzt“, sagt sie. Ihre Familie sei stolz auf sie. Zuhause auf dem Hof der Eltern hilft sie neben ihrem Bürojob bei Ackerbau und Forstwirts­chaft – und wird den Hof irgendwann ganz übernehmen.

Die Milchbäuer­in Daniela aus dem Landkreis Unterallgä­u hat der Lebensgefä­hrte in der Bewerbung bestärkt. Eifersücht­ig sei er nicht. „Es ist ja nur ein Foto“, sagt die 29-Jährige. Ihr sei es auch darum gegangen, „die Landwirtsc­haft mal in einem anderen Licht darzustell­en: authentisc­h und schön“, fügt sie an. Für sie selbst war es „eine interessan­te Abwechslun­g, sich mal schminken und stylen zu lassen – und am Ende ein schönes Bild von sich zu haben“. (dpa, smi)

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