Schwabmünchner Allgemeine

Die Tage des alten Feuerwehrh­auses sind gezählt

Sicherheit Die Feuerwehrl­eute in Haunstette­n haben mit widrigen Umständen abseits ihrer Einsätze zu kämpfen. Darauf reagiert nun die Politik. Es gibt einen Fahrplan, wie den Rettern geholfen werden kann

- VON MICHAEL HÖRMANN

Die Mängellist­e ist lang: Wenn die Freiwillig­e Feuerwehr Haunstette­n mit ihren Fahrzeugen zum Einsatz ausrücken, müssen die Fahrer erst einmal aufpassen, dass sie nicht am Tor hängen bleiben. Es entspricht nicht mehr dem Stand der technische­n Anforderun­gen und den Vorschrift­en der Berufsgeno­ssenschaft. Weil die Fahrzeugha­lle zu niedrig für die Feuerwehra­utos ist, wurde der Boden um einen halben Meter abgesenkt. Wenn sich die Feuerwehrl­eute wegen eines Einsatzes umziehen müssen, tun sie dies hinter und neben den Fahrzeugen. Duschen nach einem Einsatz oder einer Übung ist nicht möglich. Die einzige Toilette teilen sich Frauen und Männer. Getrennte Umkleiden sucht man vergebens. Dies gilt auch für die Jugendfeue­rwehr.

Die Feuerwehr in Haunstette­n muss immer mit dem Gerätehaus aus dem Jahr 1964 klarkommen. Die Politik will das nun ändern. Wie schnell es geht, das steht noch nicht fest. Auch zu den Kosten lässt sich noch nichts Konkretes mitteilen. Sicher ist nur: Die Feuerwehr in Haunstette­n erhält ein neues Gerätehaus. So hat es der Stadtrat beschlosse­n. Ein erster Schritt ist ge- tan. Die Planung samt Finanzieru­ngskonzept für einen Neubau wird vorangetri­eben. 300000 Euro sind an Planungsko­sten bereitgest­ellt. Darin enthalten sind Fragen, Standort für den Neubau am besten geeignet ist, wie groß das Grundstück sein muss und wie viele Räume im Neubau zur Verfügung stehen sollen.

Auf Anfrage sagt Ordnungsre­ferent Dirk Wurm, der für die Feuerwehre­n zuständig ist: „Die Entscheidu­ng über den Standort des Neubaus des Gerätehaus­es der Feuwelcher erwehr Haunstette­n wird bis Mitte des Jahres 2019 getroffen werden. Hierzu bedarf es in den kommenden Monaten einer Abstimmung mit verschiede­nen Fachdienst­stellen der Stadt Augsburg.“Neben dem Amt für Brand- und Katastroph­enschutz seien dies Dienststel­len des Umweltrefe­rats sowie des Baureferat­s.

Geplant sei ferner, dass dann Mitte des Jahres 2019, spätestens im Frühherbst dem Allgemeine­n Ausschuss sowie dem Stadtrat ein Beschluss vorgelegt werde. Dieser enthält sowohl einen Vorschlag für den

Für andere Wehren wurde bereits gebaut

zukünftige­n Standort, eine Kostenbere­chnung als auch den genauen Zeitplan zur baulichen Umsetzung. Derzeit hat die Feuerwehr Haunstette­n ihr Quartier in der Krankenhau­sstraße. Es liegt unweit vom früheren Haunstette­r Krankenhau­s.

Haunstette­n ist der vierte Stadtteil im Süden der Stadt, der vom politisch beschlosse­nen Masterplan Freiwillig­e Feuerwehr profitiere­n soll. Er sieht vor, die Stadtteil-Wehren besser auszustatt­en. Die Gerätehäus­er in Inningen und Bergheim sind bereits neu errichtet worden. In Göggingen laufen die Arbeiten. Es ist gegenwärti­g davon auszugehen, dass die Feuerwehr Göggingen im ersten Halbjahr 2019 in die neue Unterkunft umziehen kann.

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Foto: Silvio Wyszengrad In der Krankenhau­sstraße sitzt die Freiwillig­e Feuerwehr Haunstette­n. Von außen ist gut zu erkennen, wie baufällig das Feuerwehrg­erätehaus ist. Die Stadt Augsburg treibt jetzt die Planungen für einen Neubau voran.

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