Schwabmünchner Allgemeine

Warum die Tribüne kürzer wird

Noch laufen die Bauarbeite­n auf Hochtouren, doch Ende Juli will der TSV sein Sportheim einweihen. Von den knapp zwei Millionen Euro Baukosten übernimmt der Verein den Löwenantei­l

- VON NORBERT STAUB Bobingen »Kommentar

Rund um das Gebäude steht ein Gerüst. Ein Bauwagen parkt davor, es hängen Kabel aus den Wänden, und überall sind Handwerker zugange. Wer die Baustelle an der Hoechster Straße betritt, kann sich kaum vorstellen, dass hier Ende Juli das neue Sportheim des TSV Bobingen eröffnet werden soll. Doch Klaus Förster, Vorsitzend­er des Vereins, versichert: „Wir sind im Zeitplan.“

Vor rund 14 Jahren gab es die ersten Pläne für ein neues Sportheim, doch erst im August des vergangene­n Jahres begannen die Bauarbeite­n für das Projekt, das knapp zwei Millionen Euro kostet. „Vielleicht muss das eine oder andere noch gerichtet werden, aber Ende Juli wird das Sportheim bezugsfert­ig sein“, so Förster. Die Bezirkslig­a-Fußballer absolviere­n ihre Saisonvorb­ereitung noch in der alten Spielstätt­e am

Gesucht wird ein Namensspon­sor

Wiesenhang, aber das erste Heimspiel der neuen Saison soll an der Hoechster Straße ausgetrage­n werden.

Die Tribüne wird dann aber noch nicht fertig sein. Hier lässt nur eine große Baugrube erahnen, wo sie stehen soll. Ende September soll die Tribüne neben dem neuen Sportheim stehen.

Aus Kostengrün­den wird sie etwa ein Drittel kürzer sein. Ursprüngli­ch sollte sie 30 Meter lang sein, jetzt sind es nur noch 20. 180 Zuschauer werden dort Platz finden. „Das sollte im Normalfall reichen“, so Förster. Die Tribüne sei aber so konstruier­t, dass man sie erweitern kann.

Wie kam es zu den Kostenstei­gerungen? Klaus Förster: „Die Baupreise sind nach oben gegangen, und wir haben uns für ein paar zusätzlich­e Dinge wie eine Lüftungsan­lage in den Duschen und eine Einbruchss­icherung entschiede­n.“Bei der Kostenschä­tzung von 2014 war man von 1,84 Millionen Euro ausgegange­n, jetzt liegt man knapp unter zwei Millionen. „Die fehlenden 150 000 Euro hoffen wir durch Spenden zusammenzu­kriegen“, so Förster, der sich auch vorstellen kann, einen Namensspon­sor für die Anlage zu finden.

Den Löwenantei­l der Baukosten übernimmt mit 822000 Euro der Verein. Von der Stadt Bobingen kamen 417 000 Euro, vom Bayerische­n Landes-Sportverba­nd 330000 (zwei Drittel Zuschuss und ein Drittel Darlehen) und 15000 vom Landkreis. Die restliche Summe habe man durch Eigenleist­ungen der Vereinsmit­glieder aufgebrach­t. „Vor allem die Stadt hat sich sehr großzügig gezeigt“, sagt Förster, der auch Zweiter Bürgermeis­ter in Bobingen ist.

Der TSV-Vorsitzend­e gerät ins Schwärmen, wenn man mit ihm durch den Rohbau marschiert. „Hier entsteht die Heimat unseres Vereins. Das ist ein Leuchtturm­projekt für die Region.“Besonders stolz ist er über den Multifunkt­ionsraum im ersten Stock. In dem 158 Quadratmet­er großen Raum ist Platz für Gymnastik- und Tanzgruppe­n, doch es sollen dort auch Schulungen und Versammlun­gen stattfinde­n, weshalb ein Beamer installier­t wird. Als Übernachtu­ngsraum für Jugendlich­e könne der Multifunkt­ionsraum ebenfalls genutzt werden, so Förster.

Eine öffentlich­e Vereinsgas­tstätte wird es aber an der Hoechster Straße nicht geben. „Aber wenn man sich nach sportliche­n Aktivitäte­n noch zusammense­tzen will, dann werden die Vereinsmit­glieder auch dafür sorgen, dass was zu essen und zu trinken da ist. Dafür ist eine Teeküche vorgesehen“, so Förster.

Die Geschäftss­telle des Vereins bleibt an der Lindauer Straße. „Das liegt einfach zentraler, und wir sind froh, dass wir diesen Standort haben“, so Förster. Der gute alte Wiesenhang, auf dem die TSV-Fußballer viele Jahre lang ihre Spiele ausgetrage­n haben, ist dann aber Geschichte. Das Gelände geht an die Stadt zurück.

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So sieht das Bobinger Sportheim jetzt aus...
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... und so soll es nach der Fertigstel­lung aussehen.
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Fotos: Norbert Staub, Leo Fichtel Der TSV Vorsitzend­e Klaus Förster ist besonders stolz auf den 158 Quadratmet­er großen Multifunkt­ionsraum.

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