Eine Symbiose von Musik und Bild
Das Orcheser Divertimento und der Chor von Jürgen Scholz harmonieren prächtig in der Stadthalle
Die Stückauswahl zum Konzertabend „Ich habe einen Traum... Lieder für eine bessere Welt“bedurfte zu Beginn einer Einleitung von Jürgen Scholz. „Viele Musiker wollen mit ihrer Musik auf Probleme in Gesellschaft und Politik hinweisen. Das findet Anklang und Ablehnung zugleich“, so der ehemalige Musiklehrer. „Entscheidend bei solchen Liedern ist, dass man beim Zuhören nicht abschaltet, sondern bewusst dabei ist“, so Scholz. Um das Ganze zu intensivieren, wurde der Abend mit Bildprojektionen von Lothar Zull unterstützt.
Dadurch entstand ein Zusammenwirken von Musik und Bild, das Seinesgleichen sucht. Sei es zum Auftakt der Text der UN-Menschenrechtscharta gesungen mit Musik von Georg Friedrich Händel oder Songs bekannter Liedermacher wie Hannes Wader, Konstantin Wecker oder Georg Kreissler. Wer dem Hinweis von Jürgen Scholz Folge leistete, konnte tief in die Texte eintauchen und deren Inhalte in sein Innerstes mitnehmen.
Scholz schaffte es wieder einmal, eine fantastische Auswahl an Musikern, egal ob im Orchester oder Chor, auf die Bühne zu bringen und diese dort zu vereinen. Dazu boten auch die drei Solisten – Nicola Fernholtz, Mathias Donat und Joachim Stork – eine beachtliche Gesangsleistung.
Mit dieser Mischung ist ein beinahe perfekter Musikabend gelungen. Einzig die Erzählpassagen zwischen den einzelnen Stücken, vor der Pause noch meist sehr kurz, zogen sich gegen Ende zu sehr in die Länge und zehrten doch auch an der Aufnahmefähigkeit des Publikums.