Stark gefördert, gut angenommen
Investitionszuschüsse standen im Mittelpunkt. Bald kommt eine neue Sportart dazu
Wichtige Themen gab es bei der Sitzung des Sportbeirats in Oberottmarshausen zu besprechen. Besonders viel Diskussionsbedarf bestand zur Förderung von Liegenschaften von Sportvereinen außerhalb des Landkreises.
Doch zunächst ging es bei der Sitzung in Oberottmarshausen um die Investitionszuschüsse an Sport und Schützenvereine. Dabei stellte sich heraus, dass einige von ihnen aus früheren Jahren noch nicht abgerechnet sind. Laut Barbara Wengenmeir, der Sportbeauftragten des Landkreises, liege allerdings die Schuld dafür nicht bei den Vereinen.
Insgesamt wurden die Sport und Schützenvereine im vergangenen Jahr mit über 400 000 Euro vom Landkreis gefördert, eine Zahl, die in den vergangenen Jahr immer wieder gestiegen sei.
Die an den BLSV gemeldeten Mitgliedszahlen der Vereine aus dem Landkreis schwankten in den vergangenen Jahren um einige Tausend, lagen jedoch immer über 70000. Wie Wengenmeir erklärte, gebe es inzwischen weniger Karteileichen als früher, wesentlich mehr Ein- und Austritte und weniger lebenslange Mitglieder. „Viele wandern auch zu den Fitnessstudios und zur Volkshochschule ab. Deshalb ist es wichtig, dass die Vereine die Zeichen der Zeit erkennen.“
Wichtig sei, da waren sich die Mitglieder des Sportbeirats einig, dass die Übungsleiter bestens ausgebildet sind, gute Events veranstaltet werden und das Gesellige gepflegt wird. Um einen weiteren Rückgang an Mitglieder zu verhindern, sei es vorrangig, dass das Land Bayern wieder mehr Sportstätten und Schwimmbäder baut.
Lediglich mitgeteilt wurde bei der Sitzung, dass die angekündigte Datenbank für Übungsleiterlizenzen der Fachverbände und des BLSV bisher nicht in Betrieb genommen sei. Die Umstellung der Lizenzen auf eine einheitliche deutschlandweit gültige Form sei allerdings angelaufen.
Von der Landkreisverwaltung wurde angeregt, in Zukunft auch die Liegenschaften von Sportvereinen, die außerhalb des Landkreises liegen, im Rahmen der Jugendförderung zu bezuschussen. Es geht vorrangig beispielsweise um Hütten von Skivereinen im Allgäu. Aus dem Kreis der Sitzungsmitglieder kamen positive und negative Stimmen dazu. Schließlich wurde einstimmig die Förderung empfohlen und an den Schul- und Kulturausschuss weitergegeben, wenn eine sinnvolle Nutzung von Liegenschaften außerhalb des Landkreises für Trainings- und Wettkampfbetrieb nachgewiesen werden kann. Selbstverständlich muss der Verein seinen Sitz im Landkreis haben und die Spartenmeldung beim Fachverband vorliegen.
In ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr betonte Wengenmeir, dass sehr viele Sportveranstaltungen des Landkreises mit teilweise sehr hoher Beteiligung gelaufen seien. Als Beispiele nannte sie den Landkreislauf, Turn-, Ski- und Fußballwettkämpfe sowie -meisterschaften. Dabei sei auch karitative Hilfe geleistet worden. In diesem Jahr nimmt Wengenmeir zum ersten Mal die Sportart Golf ins Programm auf.
Besonders hob sie auch den Wert der Sportlerehrung des Landkreises hervor, die ein großer Erfolg sei.
Zum Thema Datenschutz erklärte die Sportbeauftragte, dass im Landratsamt dafür eine Person angestellt werde. Wie diese dann auch den Vereinen zur Verfügung stehen könne, müsse noch geklärt werden. Es wurden auf jeden Fall Informationsveranstaltungen angeregt.
Kritik übten einige Beiratsmitglieder an der neu eingeführten Ehrenamtskarte, da sie noch nicht einen wirklichen zusätzlichen Wert und zu geringe Anreize für ihre Inhaber biete, außerdem viel Verwaltungsarbeit verursache. Da müsse noch mehr getan werden.