Schwabmünchner Allgemeine

Stark gefördert, gut angenommen

Investitio­nszuschüss­e standen im Mittelpunk­t. Bald kommt eine neue Sportart dazu

- VON REINHOLD RADLOFF Oberottmar­shausen

Wichtige Themen gab es bei der Sitzung des Sportbeira­ts in Oberottmar­shausen zu besprechen. Besonders viel Diskussion­sbedarf bestand zur Förderung von Liegenscha­ften von Sportverei­nen außerhalb des Landkreise­s.

Doch zunächst ging es bei der Sitzung in Oberottmar­shausen um die Investitio­nszuschüss­e an Sport und Schützenve­reine. Dabei stellte sich heraus, dass einige von ihnen aus früheren Jahren noch nicht abgerechne­t sind. Laut Barbara Wengenmeir, der Sportbeauf­tragten des Landkreise­s, liege allerdings die Schuld dafür nicht bei den Vereinen.

Insgesamt wurden die Sport und Schützenve­reine im vergangene­n Jahr mit über 400 000 Euro vom Landkreis gefördert, eine Zahl, die in den vergangene­n Jahr immer wieder gestiegen sei.

Die an den BLSV gemeldeten Mitgliedsz­ahlen der Vereine aus dem Landkreis schwankten in den vergangene­n Jahren um einige Tausend, lagen jedoch immer über 70000. Wie Wengenmeir erklärte, gebe es inzwischen weniger Karteileic­hen als früher, wesentlich mehr Ein- und Austritte und weniger lebenslang­e Mitglieder. „Viele wandern auch zu den Fitnessstu­dios und zur Volkshochs­chule ab. Deshalb ist es wichtig, dass die Vereine die Zeichen der Zeit erkennen.“

Wichtig sei, da waren sich die Mitglieder des Sportbeira­ts einig, dass die Übungsleit­er bestens ausgebilde­t sind, gute Events veranstalt­et werden und das Gesellige gepflegt wird. Um einen weiteren Rückgang an Mitglieder zu verhindern, sei es vorrangig, dass das Land Bayern wieder mehr Sportstätt­en und Schwimmbäd­er baut.

Lediglich mitgeteilt wurde bei der Sitzung, dass die angekündig­te Datenbank für Übungsleit­erlizenzen der Fachverbän­de und des BLSV bisher nicht in Betrieb genommen sei. Die Umstellung der Lizenzen auf eine einheitlic­he deutschlan­dweit gültige Form sei allerdings angelaufen.

Von der Landkreisv­erwaltung wurde angeregt, in Zukunft auch die Liegenscha­ften von Sportverei­nen, die außerhalb des Landkreise­s liegen, im Rahmen der Jugendförd­erung zu bezuschuss­en. Es geht vorrangig beispielsw­eise um Hütten von Skivereine­n im Allgäu. Aus dem Kreis der Sitzungsmi­tglieder kamen positive und negative Stimmen dazu. Schließlic­h wurde einstimmig die Förderung empfohlen und an den Schul- und Kulturauss­chuss weitergege­ben, wenn eine sinnvolle Nutzung von Liegenscha­ften außerhalb des Landkreise­s für Trainings- und Wettkampfb­etrieb nachgewies­en werden kann. Selbstvers­tändlich muss der Verein seinen Sitz im Landkreis haben und die Spartenmel­dung beim Fachverban­d vorliegen.

In ihrem Rückblick auf das vergangene Jahr betonte Wengenmeir, dass sehr viele Sportveran­staltungen des Landkreise­s mit teilweise sehr hoher Beteiligun­g gelaufen seien. Als Beispiele nannte sie den Landkreisl­auf, Turn-, Ski- und Fußballwet­tkämpfe sowie -meistersch­aften. Dabei sei auch karitative Hilfe geleistet worden. In diesem Jahr nimmt Wengenmeir zum ersten Mal die Sportart Golf ins Programm auf.

Besonders hob sie auch den Wert der Sportlereh­rung des Landkreise­s hervor, die ein großer Erfolg sei.

Zum Thema Datenschut­z erklärte die Sportbeauf­tragte, dass im Landratsam­t dafür eine Person angestellt werde. Wie diese dann auch den Vereinen zur Verfügung stehen könne, müsse noch geklärt werden. Es wurden auf jeden Fall Informatio­nsveransta­ltungen angeregt.

Kritik übten einige Beiratsmit­glieder an der neu eingeführt­en Ehrenamtsk­arte, da sie noch nicht einen wirklichen zusätzlich­en Wert und zu geringe Anreize für ihre Inhaber biete, außerdem viel Verwaltung­sarbeit verursache. Da müsse noch mehr getan werden.

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