Bollerwagen? Von wegen!
Deutschlands Männer sind besser als ihr (trinkfester) Ruf
Na, haben Sie den Bollerwagen schon aus dem Keller geholt, das Bier kalt gestellt und die Lederhose bereitgelegt? Dann, liebe Männer, gehören Sie einer Minderheit an. Denn mehr als die Hälfte der Männer bleibt am Vatertag zu Hause und verbringt die freie Zeit nach einer neuen Umfrage ganz brav mit der Familie. Nicht einmal zehn Prozent ziehen mit Freunden, ein paar Promille und einem voll beladenen Bollerwagen durch die Natur.
Die neue Zurückhaltung der Männer hat auf die Frauenwelt gravierende Auswirkungen: Nur sechs Prozent der vom Institut YouGov befragten Frauen hatten im vergangenen Jahr einen männerfreien Vatertag. Vier Prozent nutzten die Gelegenheit und veranstalteten ihrerseits einen spontanen Mädelstag.
Bevor nun also die wenigen verbliebenen Väter, Bald-Väter oder Irgendwann-einmal-Väter den Bollerwagen beladen und sich weder vom angekündigten Regen noch ihren bierverdrossenen Geschlechtsgenossen von der Trink-…, äh Wandertour abbringen lassen, seien sie an einige skurrile Vatertags-Fakten erinnert: Der Ursprung des alkoholhaltigen Männertages liegt im 19. Jahrhundert. Schon damals zogen Väter und Jungspunde umher, um Letztere an das mitunter schwierige Erwachsenenleben heranzuführen – natürlich mit Alkohol. Außerdem gilt an Christi Himmelfahrt besondere Vorsicht: Die Zahl der Verkehrsunfälle steigt auf das Dreifache an. Also, liebe Väter, zur Not auch den Bollerwagen stehen lassen.
Für die Daheimgebliebenen lohnt sich ein Blick zu unseren Nachbarn in den Niederlanden: Dort bekommen die Väter ein ausgiebiges Frühstück ans Bett serviert. Vielleicht motiviert das auch die letzten Bollerwagen-Fans, dieses Jahr daheim bei der Familie zu bleiben …