„Mehrfachtäter“schont erfolgreich die Umwelt
Zum zweiten Mal erhält die Leonhard-Wagner-Realschule als einzige in Bayern den Titel Ressourcenschule. Welchen Stellenwert das persönliche Engagement hat und was den stellvertretenden Landrat mit Stolz erfüllt
Einen Energiedienst in den Klassen, der die Lichtnutzung und die Stoßlüftung verantwortlich überwacht, Fahrgemeinschaften der Lehrer und Sammelcontainer für Altbatterien, Toner und Tintenpatronen sowie Kunststoffflaschen sind nur einige Beispiele aus der 15-seitigen Dokumentation, mit denen sich die Leonhard-WagnerRealschule erneut als Ressourcenschule beworben hat. Diesen Titel, der von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit verliehen wird, bekam die Schule im September 2016 verliehen.
„Wir bemühen uns, den Ressourcenschutz hier an der Schule hoch zu halten. Damit können wir den Gedanken selbstverständlich machen und hoffen, dass unsere Schüler dies auch in die Familien tragen“, sagte Markus Rechner, Schulleiter der Realschule, anlässlich der erneuten Auszeichnung durch die Verbraucherschutzorganisation. In einer kleinen Feierstunde, die vom Schulchor unter der Leitung von Kathleen Rossmann stimmungsvoll untermalt wurde, wurde die Auszeichnung in Anwesenheit von Heinz Liebert, Stellvertreter des Landrates Martin Sailer, und Veronika Frodl, Umweltbeauftragte der Schule, sowie beteiligten Schülern von Petra Niesbach, Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, übergeben.
„Es freut uns als Landkreis, als Sachaufwandsträger die bayernweit einzige Schule mit diesem Titel versorgen zu können“, sagte Liebert in sichtlich guter Laune. Es reiche nicht aus, die Thematik des Ressourcenschutzes theoretisch anzugehen. „Die praktische Anwendung spielt eine große Rolle“, ergänzte er und berichtete über Gedanken im Landratsamt, wonach das Schwabmünchner Modell auch an anderen Schulen des Landkreises Anwendung finden soll. „Wenn ich einen Hut auf hätte, würde ich ihn ziehen. Es macht mich stolz, solch positive Mehrfachtäter in den Reihen zu haben“, sagte er in Richtung des Schulleiters. Der wiederum entgegnete, dass der Erfolg insbesondere mit dem sehr hohen Engagement von Veronika Frodl zusammenhän- ge. „Ihr Einsatz für die Sache, die Art, wie sie Ressourcenschonung in unseren Köpfen wachhalten sowie die Bewältigung der umfangreichen Arbeiten zur Bewerbung, macht sie zum Garanten des Erfolgs“, sagte Rechner dankend zu seiner Umweltbeauftragten, die bescheiden diese Worte entgegennahm.
„Bundesweit wurden dieses Jahr 17 Schulen ausgezeichnet, davon sieben zum zweiten Mal“, fasste die aus Düsseldorf angereiste Leiterin der Gruppe Umwelt und Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen, Petra Niesbach, zusammen. „Schulen, die offensiv Maßnahmen zum Ressourcenschutz durchführen, müssen sichtbar gemacht werden“, benannte sie einen Grund für Initiierung dieser Bezeichnung. Nach der Aufzählung einiger Maßnahmen der Schulgemeinschaft stellte sie klar, dass die zweite Verleihung schwieriger zu erreichen sei, da neue Aspekte mit einbezogen würden. „Ihr seid hier in Schwabmünchen gute Botschafter für den Ressourcenschutz. Die Schulgemeinschaft hat einen großen Applaus verdient“, schloss sie ihre motivierende Ansprache. Neben den schulischen Aktivitäten richtete sie ihren Dank auch an den Sachaufwandsträger, der mit Maßnahmen wie der Modernisierung des Gebäudes mit Wärmeschutzverglasung und Austausch der Wasserspüler in den Toilettenanlagen einen Anteil an der Auszeichnung habe.