Es gibt mehr Geld für den Süchtigen Treff
Der Stadtrat soll jetzt die Weichen für den neuen Standort in Oberhausen stellen. In diesen Räumen direkt am Helmut-Haller-Platz könnte das Betreuungsangebot zeitlich ausgeweitet werden
Das Aus für den kontrovers diskutierten Süchtigen-Treff in der Dinglerstraße in Oberhausen ist besiegelt. Der Standort, der inmitten eines Wohngebiets liegt, war politisch nicht durchsetzbar. Wenn sich am Donnerstag der Stadtrat einmal mehr mit dem Thema beschäftigt, gibt es nun einen neuen, in der Stadtregierung abgestimmten Vorstoß: Der Stadtrat soll die Verwaltung beauftragen, für ein anderes Gebäude die Verhandlungen aufzunehmen. Es handelt sich um eine ehemalige Apotheke, die am Oberhauser Bahnhof liegt. Die Postadresse lautet Branderstraße 60.
Das Gebäude stand bereits früher einmal zur Wahl. Es kam allerdings nicht zum Zug, da die Mietkosten teurer waren als in der Dinglerstraße. Die Stadt will jetzt aber das Budget erhöhen, wie Finanzreferentin Eva Weber (CSU) am Mittwoch erläuterte, ohne näher auf die Summe einzugehen. Dass es zu einem Mietvertrag, der auf zwei Jahre befristet werden könnte, kommen wird, liegt nahe. Zumindest bestätigt Weber, dass es bereits entsprechende Gespräche mit dem Eigentümer gegeben habe. Sie stellt aber klar: „Ein Mietvertrag ist noch nicht unterzeichnet.“
Ordnungsreferent Dirk Wurm (SPD) hatte zuletzt im zuständigen Ausschuss berichtet, dass an Miete in der Dinglerstraße knapp 50000 Euro für die beiden Jahren angefallen wären. Das Betreuungskonzept selbst wird bislang pro Jahr mit 120 000 Euro veranschlagt.
Dass die Stadt nun mehr Geld für den Süchtigen-Treff zur Verfügung stellen möchte, hat auch damit zu tun, dass das Betreuungsangebot in der geplanten Einrichtung ausgebaut werden könnte. Beim Standort in der Dinglerstraße hieß es zuletzt, dass er Dienstag bis Freitag von 13 bis 18 Uhr geöffnet haben soll. Sozialpädagogen von der Drogenhilfe und des Sozialverbands SKM sollten in diesem Zeitraum Süchtige beraten und unterstützen. In der Debatte um ein zielgerichtetes Vorgehen war aber geäußert worden, dass dieses zeitlich beschränkte Betreuungsangebot wohl nicht die große Wirkung erzielen dürfte. „Wenn mehr Budget zur Verfügung gestellt wird, können die Öffnungszeiten ausgeweitet werden“, sagt Referentin Weber.
Dem Stadtrat soll zudem vorgeschlagen werden, dass das Gesamtkonzept rund um den Oberhauser Bahnhof verbessert werden soll. Dazu gehören die Grünpflege und bauliche Maßnahmen. Bei der Finanzierung hat die Stadt die Hoffnung, dass städtebauliche Fördermittel fließen.
Mit dem Süchtigen-Treff will die Stadt der Drogen- und Alkoholikerszene einen alternativen und geschützten Aufenthaltsort zum Helmut-Haller-Platz bieten. In der Debatte um den richtigen Standort gab es auch die Überlegung, einen Container nahe am Bahnhof aufzustellen. Hier war von Kosten in Höhe von 236 000 Euro die Rede. Dieb, als er das Kaufhaus gerade über einen Notausgang verlassen hatte. Neben dem Schmuck hatte der Mann auch eine Schreckschusspistole dabei. Außerdem trug er ein Rettungsbeil bei sich, dass er im Geschäft gestohlen hatte.