Ein schwarzer Tag
Sturz beendet Schrötters Rennen. In der MotoGP steht die Entscheidung bevor
Marcel Schrötter hockte niedergeschlagen in seiner Box und trauerte der vergebenen Chance auf den ersten Podestplatz in der Moto2-WM hinterher. Derweil ging ein paar Garagentore entfernt die Post ab. Joan Mir aus Spanien feierte dort den ersten Moto3-WMTitel. So dicht lagen beim Motorrad-Grand-Prix von Australien auf Phillip Island wieder einmal die Gefühlswelten beisammen. Und wieder einmal waren es die deutschen Piloten, die auf der Schattenseite standen. Denn nicht nur Schrötters Träume erfüllten sich nicht. Auch dessen Teamkollege Sandro Cortese hatte sich mehr vorgenommen, als mit Ach und Krach beim Sieg des Portugiesen Miguel Oliveira einen neunten Rang ins Ziel zu retten. Und in der Moto3 musste sich Philipp Öttl nur mit Rang 13 begnügen.
Am meisten aber ärgerte sich Schrötter über einen schwarzen Tag. Der hatte für den Zweiten des Qualifyings bereits mit dem Warmup begonnen. Da stürzte er schwer, blieb liegen und musste von der Strecke getragen werden. Trotzdem bekam er grünes Licht von den Rennärzten, doch sein Arbeitstag war bereits in der zweiten Runde vorbei. „Ich habe mich richtig gut gefühlt, aber da kam auch schon wieder der Sturz“, sagte Schrötter. „Ich hätte mir zugetraut, mit Olivera mitzufahren.“
Marc Marquez steht derweil kurz davor, seinen vierten MotoGP-Titel perfekt zu machen. Nach seinem Sieg vor Altmeister Valentino Rossi kann er das bereits in einer Woche in Malaysia schaffen.