Ihre Tanzschule macht ihr Angst
Interview Wie es Motsi Mabuse in Königsbrunn gefallen hat und welche Pläne sie nach ihrer Hochzeit hat
Königsbrunn Motsi Mabuse, wer kennt diesen Namen nicht, wenn er etwas für das Tanzen übrig hat. Let’s Dance ist wohl derzeit die prominenteste Aufgabe der ehemaligen Profitänzerin. Seit dieser Zeit ist Tanja Kuschill aus Königsbrunn auch mit ihr befreundet. Es gelang ihr, sie nicht nur als Jurorin für den Königscup zu gewinnen (wir berichteten), sondern auch für Workshops in der Tanzgalerie Kuschill. In Anschluss daran erzählte sie einige interessante Details aus ihrem Leben.
Frau Mabuse, wie hat Ihnen der Königscup gefallen?
Mabuse: Er hat sehr viel Spaß gemacht. Die Kinder haben alles gegeben und man bekommt so viel von ihnen zurück.
Welche Gruppe hat Ihnen am besten gefallen?
Mabuse: Die kleinen Wölfe, also Street Shocker, von Tanja trainiert, waren einfach super.
Was ist für Sie am Tanzen so wichtig?
Mabuse: Es ist vor allem die Musik. Sie inspiriert und bewegt einen wie von selbst. Man ist ihr einfach mit allen Sinnen ergeben.
Welchen Tanz lieben Sie am meisten?
Mabuse: Es ist die Rumba, das Spiel zwischen Mann und Frau, das Gefühlvolle der Bewegungen.
Sie sind derzeit in vielen Bereichen stark engagiert. Was tun Sie am liebsten?
Mabuse: Ich mache alle diese Dinge gern. Mir gefallen die vielen unterschiedlichen Impressionen. Aber am liebsten tanze ich.
Da haben Sie sich für die Zukunft ein großes Projekt vorgenommen.
Mabuse: Ja, ich eröffne im August eine Tanzschule in Frankfurt. Sie soll etwas ganz Besonderes werden und in Richtung Academy gehen. Dort sollen die Tänzer mit dem ganzen Körper gebildet werden: Fitness, Koordination, Bewegung, Technik. Herauskommen soll der perfekte Tänzer. In meine Tanzschule stecke ich gerade mein ganzes Herz, meine Leidenschaft, all meine Gedanken, obwohl sie mir ein bisschen Angst macht.
Trainieren Sie denn noch selbst, nachdem Sie die Profikarriere mit Ihrem Mann, den sie vor einer Woche geheiratet haben, an den Nagel gehängt haben?
Mabuse: Wir würden gern viel mehr trainieren. Aber dazu fehlt uns die Zeit. Auf unsere wenigen Shows im Jahr bereiten wir uns aber schon intensiv vor.
Welchen tänzerischen Erfolg würden Sie als Ihren größen bezeichnen?
Mabuse: Als ich mit Evgenij beim weltberühmten Blackpool Dance Festival mitmachen durfte. Dort standen wir mit lauter Weltmeistern um uns herum auf der Tanzfläche. Ein erhebendes Gefühl. Wir kamen bis ins Semifinale. Das war fantastisch.
Wie haben Sie Ihre Kindheit in Südafrika, in einem Land, in dem damals Apartheid herrschte, in Erinnerung?
Mabuse: Unsere Eltern haben alles getan, um uns zu schützen und um uns von allem Bösen wegzubringen.
Welches Land nennen Sie heute Ihre Heimat?
Mabuse: Natürlich Deutschland, aber auch Südafrika. Ich besuche dort mindestens einmal im Jahr meine Eltern.
Wie erleben Sie die derzeitigen rassistischen Probleme in Deutschland?
Mabuse: Ich finde jegliche Diskriminierung schrecklich. Aber mir begegnen die Leute sehr nett.