Es begann mit einer Bonbonschlacht
Campino war ein ruhiger Schüler
Augsburg Damit haben die Schüler eines Düsseldorfer Gymnasiums nicht gerechnet: Den Spitznamen, den sie ihrem Klassenkameraden Andreas Frege nach einer Bonbonschlacht gegeben hatten, kennt heute ganz Deutschland. Campino – benannt nach den rot-weißen Fruchtbonbons. Unter diesem Künstlernamen rockt der 54-Jährige als Frontmann der Band Die Toten Hosen die Bühnen der Welt. Und noch etwas nahm an jener Schule seinen Lauf: Campino kam dort nach zwei Ehrenrunden mit dem jüngeren Michael Breitkopf in die Klasse. Mit ihm zusammen gründete er 1982 die Band. Das Abitur machten die beiden ein Jahr später.
Vor ein paar Jahren erfuhren die Fans der Band außerdem mehr über den kleinen Andreas Frege aus der 3c. Seine ehemalige Lehrerin an der Grundschule in Mettmann, Gerlind Falckenthal, verriet in einem Interview mit der Rheinischen Post, dass der Rocker damals ein „kleines Waserl“gewesen sei. Das bedeutet: ein kleiner, liebenswerter Angsthase. Er sei ruhig gewesen und nicht sonderlich aufgefallen. Jedoch erzählte die Lehrerin auch, dass Campino einen Rivalen in der Klasse gehabt habe. Ihren Zank hätten die beiden mit einem Ringkampf in der Sportstunde ausgetragen. Das alte Notenheft beschreibt einen durchschnittlichen Schüler mit vielen Dreiern und Vierern. Nur in Führung und Sport hatte Campino die Note zwei. In Musik hatte die Lehrerin eine Drei eingetragen – seine Leidenschaft für den Punkrock entdeckte der berühmte Sänger und Songwriter offenbar erst später. (stz-)