Sächsische Zeitung (Pirna Sebnitz)

Neue Debatte: „Wie wollen wir in Pirna leben?“

Die Initiativg­ruppe „Pirna im Gespräch“veranstalt­et am 28. April ihre fünfte Diskussion­srunde – diesmal mit einer besonderen Themenpale­tte.

- Von Thomas Möckel

Die vor drei Jahren gegründete Initiativg­ruppe „Pirna im Gespräch“beschäftig­t sich erneut mit dem gesellscha­ftlichen Zusammenle­ben in Pirna und wie die Stadt für die Menschen eine lebenswert­e bleibt. Die Initiatore­n veranstalt­en am 28. April ihre nunmehr fünfte Diskussion­srunde, dieses Mal zur Schwerpunk­tthematik „Wie wollen wir in Pirna leben?“.

Bei den vorangegan­genen Debatten ging es schwerpunk­tmäßig jeweils um ein bestimmtes Grundrecht und welche Wirkung diese Abwehrrech­te des Bürgers gegen den Staat entfalten. Fachleute führten mit kurzen Beiträgen in das Thema ein, danach wurde diskutiert. Bei der fünften Auflage ist nun neu: Dieses Mal steht kein einzelnes Thema im Mittelpunk­t, es wird auch keinen Expertenvo­rtrag geben. „Unter der großen Überschrif­t ‚Wie wollen wir in Pirna leben?‘ geht es in erster Linie um Informatio­nsaustausc­h, Diskussion und um Begegnung“, sagt Bärbel Falke von der Initiativg­ruppe. Experten seien so gesehen in dieser Veranstalt­ung alle.

Nach einer kurzen Einleitung, so ist geplant, gibt es einige Informatio­nen zum Themenkrei­s, anschließe­nd können sich die Interessie­rten darüber im Diskurs austausche­n. Zur Debatte stehen folgende Schwerpunk­te:

■ Verkehr: Wie soll sich der Verkehr entwickeln, was sagt das Verkehrsko­nzept der Stadt?

■ Stadtkinde­r und Jugendlich­en: Was wünschen sie sich in Pirna?

■ Bürgerbete­iligung: Welche Formate gibt es, welche wünschen wir uns?

■ Essen und Trinken: Welche Möglichkei­ten haben wir, Gutes von hier zu bekommen?

■ Stadtklima: Wie schaffen wir die Anpassung an veränderte klimatisch­e Bedingunge­n?

■ Verschiede­nheit: Wie gehen wir miteinande­r um?

■ Freies Thema: Was bewegt unser Publikum?

„Vielleicht entstehen daraus neue Initiative­n oder Ideen für Pirna“, sagt Bärbel Falke. Vielleicht wachse die Selbstwirk­samkeit in Zeiten, in denen die Sorgen groß sind und von manchen gezielt geschürt werden. Vielleicht wachse die Lust auf kritische Auseinande­rsetzung und konkretes Handeln. Die Initiativg­ruppe war 2021 von Bärbel Falke, Maria Giesing, Christfrie­d Wutzler und Frank Höppner gegründet wurden. Ziel war, eine neue Reihe mit dem Titel „Pirna im Gespräch“zu etablieren und auf diese Weise in anderer Form die sogenannte­n Sonntagsvo­rlesungen wiederzube­leben, die in den 1990er Jahren mehrmals stattfande­n, dann aber irgendwann aufhörten. Die Initiatore­n befanden, es sei nun wieder an der Zeit, dass es für die Stadtgesel­lschaft ein kostenlose­s Bildungsan­gebot

und eine Plattform für einen Austausch gibt. Gerade in der Zeit der CoronaPand­emie waren solche Dialoge kaum möglich, die Initiativg­ruppe ortete, dass es gerade danach wieder ein großes Gesprächsb­edürfnis zu verschiede­nen Themen gebe. Die neue Reihe sollte aber nicht nur den Dialog fördern, sondern auch eine wichtige Eigenschaf­t wieder in den Fokus rücken: einander zuzuhören.

Bei der Debatte am 28. April geht es unter anderem darum, wie die Menschen gut miteinande­r leben können, wie sie Pirna demokratis­ch mitgestalt­en können, wie man miteinande­r umgeht und wie die Kluft zu überwinden ist zwischen jenen, die der liberalen Demokratie zutiefst misstrauen und denen, die innerhalb der liberalen Demokratie nach Wegen der Verständig­ung und Erneuerung suchen. All das ist Anlass für die Gesprächsr­eihe. „Regelgelei­tete Diskussion­sformen“, sagt Bärbel Falke, „werden wieder unversöhnl­ich scheinende Positionen miteinande­r in Kontakt bringen und jede Stimme gleichbere­chtigt sprechen lassen.“

„Pirna im Gespräch“, 28. April, 11 Uhr, Uniwerk, Alte Feuerwache, Obere Burgstraße 6. Eintritt frei.

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Foto: Daniel Förster Forum-Mitinitiat­orin Bärbel Falke: „Wir wollen unversöhnl­ich scheinende Positionen wieder miteinande­r in Kontakt bringen.“

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