Neue Pläne für den Via Regia Park in Königsbrück
Schon jetzt wird der Via Regia Park von Königsbrückern gern genutzt. Um das Areal noch attraktiver zu machen, will die Stadt in Neues investieren.
Der Via Regia Park in Königsbrück hat sich in den vergangenen Jahren zu einer echten Freizeitoase gemausert. Vor allem die Königsbrücker nutzen das große Areal zwischen der Straße am Schlosspark, der Großenhainer Straße und dem Grenzweg, um sich dort zu treffen, spazieren zu gehen oder den Hund auszuführen. Auch die Stadt nutzt den Park für verschiedene Feste – zuletzt 2023 für das große Stadtfest anlässlich des 775-jährigen Jubiläums.
Ideen, um das Gelände des Via Regia Parks aufzuwerten, gibt es eine Menge. Sie kommen einerseits aus dem Stadtrat und der Verwaltung, aber auch von Bürgern. Aktuell befinden sich auf beziehungsweise an der Fläche ein Skaterplatz, ein Bolzplatz mit Volleyballfeld, ein Spielplatz, eine Feuerstelle mit Sitzmöglichkeiten, eine große Halle für Feste und die Radfahrschule, viele Bänke sowie ein Parkplatz, auf dem auch Caravans abgestellt werden können.
Auch Wohnbebauung wäre möglich
Im Klinkerbau am Rand des Parks zur Straße am Schlosspark hin sind die Architekturmodellausstellung und ein Museum zur Militärgeschichte von Königsbrück untergebracht. Außerdem hat dort das Regionalmanagement des Dresdner Heidebogens sein Domizil. Doch die Stadt will mehr und hat dafür auch konkrete Vorstellungen. Dabei geht es nicht nur um Freizeitaktivitäten, sondern um eine Aufwertung des gesamten Areals. Im aktualisierten Bebauungsplan „Altes Lager Nord“sind die Veränderungen festgehalten, die es ermöglichen, Neues zu etablieren. Der Stadtrat von Königsbrück stimmte dem jetzt zu.
So wäre auf dem Gelände nun auch eine Wohnbebauung möglich. Königsbrück gilt im Speckgürtel von Dresden als beliebter Wohnort. Jetzt ist die Stadt in der Lage, Bebauungsflächen ziemlich zentrumsnah auszuweisen. Ein weiterer Punkt im B-plan ist der Bau einer neuen Kindertagesstätte. „Die Kita Rappelkiste am Grenzweg braucht dringend einen Ersatzneubau“, erklärt Bürgermeister Heiko Driesnack (CDU). Gegenüber der jetzigen Kita wäre eine Fläche dafür geeignet. Allerdings befinde man sich aktuell noch in der Planungsphase. Ob und wann die Kita gebaut werden kann, ist offen. „Das hängt auch von den finanziellen Möglichkeiten der Stadt Königsbrück und Fördermitteln ab“, so der Bürgermeister. Planer Peter Linke ergänzt in diesem Zusammenhang, dass die Änderung des B-planes genau aus diesem Grund notwendig ist. „Wir befinden uns jetzt auf der Diskussionsebene, es ist ein erster Schritt für eine eventuell neue Kita“, sagt er auf Sz-nachfrage.
Noch für 2024 geplant ist ein Outdoorfitnessplatz im Park. Es sollen verschiedene Geräte aufgestellt werden, die von Erwachsenen wie auch Kindern genutzt werden können. Ähnliche Beispiele für solche Fitnessplätze gibt es in Oßling, Haselbachtal
und Pulsnitz. „Die Aufstellung der Geräte im Via Regia Park ist schon beauftragt“, erklärt Heiko Driesnack. Wann es genau losgeht, könne er noch nicht sagen.
Aktuell werden im Via Regia Park Baumaßnahmen durchgeführt, um diesen als Festplatz unter anderem barrierefrei zu gestalten. So werden die Pflasterfläche neben der Stahlhalle begradigt und eine Zufahrt zum Platz geschaffen. Dazu kommen Arbeiten an der Kanalisation, damit bei Starkregen keine riesigen Pfützen auf dem Festplatzareal stehen.
Und für Besucher des Parks gibt es noch eine gute Nachricht in Bezug auf menschliche Bedürfnisse: Königsbrück denkt nämlich darüber nach, eine öffentliche Toilette hinter den Altstoffcontainern aufzustellen. Wie sie genau aussehen soll, darüber wird noch diskutiert und ist auch von den finanziellen Möglichkeiten abhängig. Vorgesehen ist auf jeden Fall, dass Nutzer von Wohnmobilen dann dort auch gleich ihre Campingtoilette entsorgen können. In diesem Zusammenhang erwägt die Stadt, neben den bisherigen drei Caravan-stellplätzen weitere zu schaffen. Planer Peter Linke betont aber, dass es kein Campingplatz im herkömmlichen Sinne werden soll, sondern nur als Abstellmöglichkeit für Wohnmobile oder Caravans für einen kurzen Zeitraum gedacht ist. „Die Touristen können dann zum Beispiel Wander- oder Radtouren vom Via Regia Park aus in die Region unternehmen“, sagt er.
Und noch eine interessante Idee spukt in den Köpfen der Königsbrücker: ein Freiluftkino in der Sommersaison. Auch wenn dies alles noch Zukunftsmusik ist – die Voraussetzungen für Veränderungen im Via Regia Park sind geschaffen. Aktuell wird der veränderte Bebauungsplan öffentlich ausgelegt, dann muss er noch vom Landratsamt genehmigt werden. Erst wenn dies geschehen ist, kann über einen Zeitraum für die Umsetzung verschiedener Maßnahmen nachgedacht und letztlich vom Stadtrat entschieden werden.