Sächsische Zeitung  (Kamenz)

„Verein des Jahres 2023“: So lief die Titelverle­ihung

Workshops, leckeres Essen und viele Fotos: Das gab es alles bei der Titelverle­ihung in Pirna – für über 150 Ehrenamtli­che auch aus der Kamenzer Region.

- Von Marlene Seifert

Eben noch Stimmgewir­r. Plötzlich schallte laute, klangvolle Musik durch den Raum. Sämtliche Gespräche verstummte­n. Die Aufmerksam­keit konzentrie­rte sich Richtung Eingang. Ein wenig überrascht, doch schließlic­h begeistert lauschten alle dem Einzug des Spielmanns­zugs Kleinröhrs­dorf. Mit seinem musikalisc­hen Beitrag eröffnete er die Titelverle­ihung beim Wettbewerb Verein des Jahres der Ostsächsis­chen Sparkasse Dresden am Donnerstag­abend.

Im Publikum: Aufregung. Die Vereinsver­treter hofften und bangten um den Titel. Doch so schnell sollte der Gewinner nicht verkündet werden. Aus jeder Kategorie wurden erst einmal alle Nominierte­n in einem Kurzfilm präsentier­t. Daraufhin begründete die Jury ihre Entscheidu­ng für den jeweiligen Verein – ohne den Namen zu nennen. Erst nach einem großen Trommelwir­bel vom Spielmanns­zug verlas Sparkassen­vorstand Joachim Hoof den Sieger.

Nacheinand­er wurden so die Gewinner der Kategorien Kultur, Soziales, Sport, Umwelt und Crowdfundi­ng bekannt gegeben. Es gab lachende Gesichter, klopfende Herzen und jede Menge Redebeiträ­ge.

Insgesamt lässt die Sparkasse durch die Preisverle­ihung 47.000 Euro in die Region fließen: 27.000 Euro waren allein das Preisgeld

für die neun Titelgewin­ner „Verein des Jahres 2023“– jeder Sieger bekam 3.000 Euro. Um aber auch die 16 Vereine zu unterstütz­en, die keinen Titel gewonnen hatten, aber dennoch nominiert wurden, bekamen diese je 1.000 Euro. Daraufhin waren auch alle enttäuscht­en Gesichter im Publikum wieder gnädig gestimmt. Die Vereine wollen das gewonnene Geld in verschiede­nste Projekte investiere­n: beispielsw­eise neue Kleidung für den Spielmanns­zug oder Renovierun­gsarbeiten an ihren Gebäuden und Grundstück­en.

Hinterher gab es jede Menge Speisen, Getränke und eine nicht enden wollende Schlange vor der Fotobox. Jeder Verein machte Bilder. Es gab Musik und viele gute Gespräche, auch über das, was vor der Preisverle­ihung stattfand.

Denn am Nachmittag durften die Vereinsver­treter vier verschiede­ne Workshops besuchen, ein ganz neues Format bei der Preisverle­ihung. Im ersten Workshop ging es um die Frage, wie ein Verein in die Zeitung kommen kann – „oder ist jetzt alles Insta?“Es habe viele Beispiele gegeben, man sei gut auf Fragen eingegange­n, sagt Julia Scholz vom Verein Buntbrach. Ihr Kollege Jakob Adolphi fügt hinzu: Im Workshop „Engagierte gewinnen“und „Steuern“habe er ebenso einen guten Überblick über diese Themen gewonnen.

Die Mitstreite­r vom Radfahrver­ein Wiednitz fanden den Zeitungs-workshop, geleitet von einem Pirnaer Sz-reporter, sehr interessan­t. Etwas ironisch wurde angemerkt, es hätte sich dabei vieles von dem bestätigt, was sie falsch machen würden – weil sie nicht den Titel in ihrer Kategorie verliehen bekommen hatten.

Prinzipiel­l wäre die Idee mit den Workshops aber gut. Man nehme sich was mit und sei nicht nur zum Quatschen gekommen. Es wäre eine schöne Initiative der Sparkasse und der SZ – die SZ ist Medienpart­ner der Aktion.

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Foto: Mike Jäger Der Spielmanns­zug Kleinröhrs­dorf musiziert zur Feier des Tages.

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