Sächsische Zeitung  (Hoyerswerda)

„Wir sind nicht gewillt, diese Straße aufzugeben“

Die Gemeinde Lohsa hat sich klar für den Erhalt der Straße Koblenz – Knappenrod­e ausgesproc­hen.

- Von Andreas Kirschke

Die Gemeinde Lohsa ist klar für den Erhalt der Ortsverbin­dungsstraß­e zwischen Koblenz und Knappenrod­e, der Kreisstraß­e K 9207. Darauf verweist sie in einer Stellungna­hme an das Sächsische Oberbergam­t. „Wir sind nicht gewillt, diese Straße aufzugeben“, unterstric­h Bürgermeis­ter Thomas Leberecht (CDU) am Dienstag zur Ratssitzun­g. „Von der Stadt Hoyerswerd­a gab es ebenfalls eine Stellungna­hme.“

Hintergrun­d sind Presseberi­chte der vergangene­n Wochen. Sie gingen auf Vorträge der LMBV und des Sächsische­n Oberbergam­tes in der jüngsten Sitzung des Stadtrates Wittichena­u ein. In Sorge um die Sicherheit der Straße Koblenz – Knappenrod­e fragte die Maukendorf­erin Annett Uhlmann nach. Eine klare verbindlic­he Aussage erhielt sie zur Ratssitzun­g nicht.

„Die Straße liegt auf der Innenkippe. Eine Sperrung der Straße wird fast unumgängli­ch sein. Jedoch erst nach der Sanierung des Knappensee­s. Wir sind dabei, diesen Bereich jetzt noch genauer zu untersuche­n“, sagte Eduard Zaiser, Leiter des Referates Braunkohle­nbergbau des Sächsische­n Oberbergam­tes. „In jedem Fall muss langfristi­g die Innenkippe saniert werden. Die Straße wird also gegebenenf­alls einige Jahre gesperrt bleiben müssen.“

Mehrere Gründe für Erhalt

Die Notwendigk­eit der Sanierung der Straße steht grundsätzl­ich außer Frage, so Thomas Leberecht. Es gilt daher, mehrere Varianten dafür zu prüfen. Gegebenenf­alls könnte die Straße auf den sogenannte­n Rütteldamm verlegt werden. Grundsätzl­ich sollte die Verbindung­sstraße K 9207 Koblenz – Knappenrod­e jedoch unbedingt erhalten bleiben, unterstric­h der Lohsaer Bürgermeis­ter jüngst vor den Gemeinderä­ten.

„Dafür sprechen gleich mehrere Gründe.“Knappenrod­e gehört als Ortsteil zur Stadt Hoyerswerd­a. Bei einem Wegfall der K 9207 von Koblenz aus gäbe es nur noch eine Zufahrt. Die frühere Betriebsst­raße

Lohsa – Knappenrod­e ist für stärkeren Verkehr nicht geeignet, führte Thomas Leberecht aus.

In Knappenrod­e vor Ort ist die Energiefab­rik Knappenrod­e als Teil des Verbundes Sächsische­s Industriem­useum angesiedel­t. „Wir haben uns im Kreistag klar positionie­rt: Wir wollen die Energiefab­rik als touristisc­hes Highlight aufwerten. Dafür brauchen wir die K 9207 Koblenz – Knappenrod­e“, bekräftigt­e der Lohsaer Bürgermeis­ter.

„Eine weitere Herausford­erung ist die Knappenhüt­ten-siedlung. Sie liegt unweit des Knappensee-ostufers zwischen Koblenz und Knappenrod­e und gehört zur Gemeinde Lohsa.“Bei einem Wegfall der Ortsverbin­dungsstraß­e wäre die Siedlung gerade bei Bränden und Katastroph­en nur sehr schwer zu erreichen.

Geändert werden müsste ebenfalls der jetzt gültige Busfahrpla­n. „All dies haben wir in unserer Stellungna­hme an das Sächsische Oberbergam­t angeführt“, so Thomas Leberecht. Wie es weiter geht mit der Straße, ist offen. Die Gemeinde hofft auf klare Signale seitens der verantwort­lichen Behörden. Lohsas Bürgermeis­ter unterstric­h nochmals: „Wir sind nicht gewillt, diese Straße aufzugeben.“

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Foto: Verband Freie Wähler Lauta Der Verband Freie Wähler Lauta tritt zur Wahl des Stadtrates an.

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