Schmierereien verunstalten Görlitzer Touristenmeile
Seit Wochen finden sich im Stadtbild Graffitis oder politisch motivierte Schmierereien an Hausfassaden. Die Stadt hat begonnen, ihre Häuser davon wieder zu befreien.
Die Kette von Schmierereien an öffentlichen oder Privatgebäuden in Görlitz reißt nicht ab. Jetzt hat es die Schwarze Straße in der Altstadt erwischt, die von der Touristenmeile Brüderstraße abzweigt. An Gebäuden genau an diesem Abzweig haben vergangene Woche Unbekannte ihr Unwesen getrieben. Ausweislich der zu erkennenden Schriftzüge handelt es sich um Täter aus dem linksextremistischen Milieu. „Jagd auf Nazis ist ein Sport“, heißt es auf Englisch, daneben „Kampfsportgruppe Antifa“. Gegenüber ist „Fuck AfD“zu erkennen. Seit Wochen tauchen diese oder andere Schmierereien in der Innenstadt, in der Altstadt und in der Nikolaivorstadt auf. Bislang gelang der Polizei nur vereinzelt, Sprayer auf frischer Tat zu erwischen.
Der Stadt Görlitz bleibt nichts anderes übrig, als die Schriftzüge und Symbole von ihren Gebäuden zu entfernen. Nach Angaben von Ordnungsamtsleiter Uwe Restetzki vor dem Görlitzer Stadtrat sind 15 von 34 Objekten, die in unterschiedlich starkem Maße verunreinigt waren, gesäubert worden. Dazu war eine Arbeitszeit von 65 Stunden nötig, was zeigt, wie schwierig sich das gestaltet. Darüber hinaus hat das die Stadt 4.500 Euro gekostet.
Außerdem hat die Stadt eine Spezialfirma beauftragt, die Parkscheinautomaten zu reinigen, wo nötig. Die Stadt sei für jeden Hinweis von Bürgern auf solche Schmierereien dankbar, beispielsweise über den städtischen Mängelmelder. Es spiele dabei keine Rolle, wem das Objekt gehört. Die Stadt würde dann auf die Eigentümer zugehen und hat auch ihren städtischen Großvermieter Kommwohnen sowie die Stadtwerke Görlitz für das Thema sensibilisiert.