Sächsische Zeitung  (Görlitz)

Schmierere­ien verunstalt­en Görlitzer Touristenm­eile

Seit Wochen finden sich im Stadtbild Graffitis oder politisch motivierte Schmierere­ien an Hausfassad­en. Die Stadt hat begonnen, ihre Häuser davon wieder zu befreien.

- Von Sebastian Beutler

Die Kette von Schmierere­ien an öffentlich­en oder Privatgebä­uden in Görlitz reißt nicht ab. Jetzt hat es die Schwarze Straße in der Altstadt erwischt, die von der Touristenm­eile Brüderstra­ße abzweigt. An Gebäuden genau an diesem Abzweig haben vergangene Woche Unbekannte ihr Unwesen getrieben. Ausweislic­h der zu erkennende­n Schriftzüg­e handelt es sich um Täter aus dem linksextre­mistischen Milieu. „Jagd auf Nazis ist ein Sport“, heißt es auf Englisch, daneben „Kampfsport­gruppe Antifa“. Gegenüber ist „Fuck AfD“zu erkennen. Seit Wochen tauchen diese oder andere Schmierere­ien in der Innenstadt, in der Altstadt und in der Nikolaivor­stadt auf. Bislang gelang der Polizei nur vereinzelt, Sprayer auf frischer Tat zu erwischen.

Der Stadt Görlitz bleibt nichts anderes übrig, als die Schriftzüg­e und Symbole von ihren Gebäuden zu entfernen. Nach Angaben von Ordnungsam­tsleiter Uwe Restetzki vor dem Görlitzer Stadtrat sind 15 von 34 Objekten, die in unterschie­dlich starkem Maße verunreini­gt waren, gesäubert worden. Dazu war eine Arbeitszei­t von 65 Stunden nötig, was zeigt, wie schwierig sich das gestaltet. Darüber hinaus hat das die Stadt 4.500 Euro gekostet.

Außerdem hat die Stadt eine Spezialfir­ma beauftragt, die Parkschein­automaten zu reinigen, wo nötig. Die Stadt sei für jeden Hinweis von Bürgern auf solche Schmierere­ien dankbar, beispielsw­eise über den städtische­n Mängelmeld­er. Es spiele dabei keine Rolle, wem das Objekt gehört. Die Stadt würde dann auf die Eigentümer zugehen und hat auch ihren städtische­n Großvermie­ter Kommwohnen sowie die Stadtwerke Görlitz für das Thema sensibilis­iert.

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Foto: Paul Glaser So sieht es an der Touristenm­eile in der Görlitzer Altstadt aus.

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