Sächsische Zeitung  (Dresdner Meißner Land)

Was mit dem ehemaligen Grundstück von Eickhoff passiert

Der neue Eigentümer ist ein Betreiber und Entwickler von Gewerbepar­ks. In Klipphause­n setzt er vor allem auf Technologi­ebranchen.

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Der Windrad-Zulieferer Eickhoff hatte aus Rentabilit­ätsgründen den Standort in Klipphause­n geschlosse­n. Nun gibt es einen neuen Eigentümer des Grundstück­es im Gewerbegeb­iet, die Sirius Facilities GmbH mit Hauptsitz in Berlin.

Nach eigenen Aussagen verstehe sich die Firma als einen der führenden Betreiber und Entwickler von Gewerbepar­ks in Deutschlan­d. Das Geschäft des Unternehme­ns bestehe im Kauf von Liegenscha­ften, „die wir kleinteili­ger machen und dann versuchen, wieder an klein- und mittelstän­dische Unternehme­n zu vermieten“, informiert­e Tobias Schorstädt, Aquisitati­ons Director bei Sirius Berlin, in der AprilGemei­nderatssit­zung. In Summe habe Sirius fast 6.000 Mieter. Im Portfolio habe die Firma dabei jeweils ein Drittel Büro-, Lagerund Produktion­sflächen.

„Wir sind ein börsennoti­ertes Unternehme­n in London und Johannesbu­rg“, informiert­e er. Johannesbu­rg, weil die Gründer Südafrikan­er waren, erklärte er. Aktuell habe das Unternehme­n in England und Deutschlan­d Immobilien im Wert von 2,5 Milliarden Euro.

Die Verschuldu­ng liege bei 35 Prozent, beim Thema Finanzieru­ng sei Sirius relativ konservati­v. In Deutschlan­d habe das Unternehme­n

300 Mitarbeite­r. „Wir haben keinen strategisc­hen Investor, der uns sagt, was wir morgen und übermorgen machen sollen, sondern wir sind ein management­betriebene­s Unternehme­n“, erklärte Schorstädt, der seit fast zwölf Jahren im Unternehme­n ist.

Für Klipphause­n sei Sirius aktuell in Vermarktun­gsgespräch­en mit Unternehme­n aus technologi­eaffinen Bereichen. Während des Ankaufes wurde bereits eine Machbarkei­tsstudie zu Entwicklun­gsvariante­n in Auftrag gegeben. So gebe es ein Neubaupote­nzial von rund 20.000 Quadratmet­ern Fläche. Dabei setze die Firma auch auf die aktuell geplante Gewerbegeb­ietserweit­erung. In der Planung vorgesehen seien unter anderen die Bereiche E-Technologi­e, Maschinenb­au, Halbleiter­industrie und Elektromob­ilität.

In der Region, in Dresden, hat Sirius mit dem Gewerbepar­k MicroPolis in der Nähe des Flughafens bereits investiert. Bei der Vermietung der knapp 50.000 Quadratmet­er Fläche gehe laut Schorstädt im Bereich der Halbleiter­industrie „gerade die Post ab. Das ist auch der Grund, warum wir gerne Leerstände in der Region kaufen.“

Klipphause­ns Bürgermeis­ter Mirko Knöfel (parteilos) informiert­e, dass die Gemeinde während des Verkaufspr­ozesses sehr eng mit dem Gesellscha­fter und Makler im Kontakt stand. „Dort habe ich auch unsere Vorstellun­gen und Wünsche geäußert, dass wir diesen Produktion­sstandort im Gewerbegeb­iet erhalten und dafür auch unterstütz­en wollen.“Er freue sich, dass mit der Firma Sirius jemand gefunden wurde, der seinen Schwerpunk­t im Bereich Produktion sehe.

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Foto: Claudia Hübschmann Blick auf das Gewerbegeb­iet Klipphause­n.

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