Frische Ideen für Industrie
Die Digitalisierung ist für kleinere Unternehmen herausfordernd. Ein neues Dresdner Forschungszentrum sucht nach einfachen Lösungen.
In Dresden entsteht das neue Forschungszentrum „Kognitive Produktionssysteme“des Fraunhofer-Instituts für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU). Der Grundstein dafür wurde jetzt gelegt. Das Haus an der Ecke Nöthnitzer Straße/Bergstraße wird mit 38 Millionen Euro von Bund und Land gefördert. Die Investition unterstreicht die Bedeutung der Digitalisierung für die Zukunft produzierender Unternehmen.
Das Zentrum erforscht kognitive Produktionssysteme. Sie steuern sich selbst und können vom Menschen lernen. Diese Systeme sollen digitale Informationen aufnehmen, Schlussfolgerungen ziehen und eigenständig handeln. Die industrielle Fertigung könnte damit künftig agiler und produktiver werden. Das Fraunhofer IWU sieht in Kognitiven Produktionssystemen eine Chance gerade für kleinere Unternehmen, bei der Digitalisierung zu den Besten aufzuschließen.
Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow betonte die Bedeutung des neuen Zentrums: „Das Fraunhofer IWU verbindet Spitzenforschung und Transfer für sächsische Unternehmen.“Kleine und mittlere Industriebetriebe bräuchten genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösungen für die Digitalisierung, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.
Das Forschungsgebäude nahe der TU Dresden ermöglicht eine enge Verzahnung von Forschung und Praxis. Auf 1.750 Quadratmetern entstehen Arbeitsplätze und ein großer Seminarraum, die Werkzeugmaschinenhalle wird modern ausgestattet. Bereits jetzt wird das Geschäftsfeld Kognitive Produktion in einem angemieteten Gebäude in der Pforzheimer Straße aufgebaut. Die Fertigstellung des neuen Zentrums ist dann für den Sommer 2026 geplant. (jam)