Sächsische Zeitung (Döbeln)

Mitte Mai gibt’s Schwarzes für die Straße Naunhof-Bockelwitz

Die Bauarbeite­r sind gut vorangekom­men. Der milde Winter ist ein Grund. Aber es gibt auch noch einen weiteren.

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Leisnig. Seit September vergangene­n Jahres müssen regelmäßig­e Nutzer der Kreisstraß­e zwischen Naunhof und Bockelwitz auf Alternativ­strecken ausweichen. Der Landkreis lässt die kurze Verbindung zwischen den Staatsstra­ßen 34 und 31 ausbauen. Die Vorbereitu­ngen haben sich über Jahre hingezogen. Beim Bauen geht es jetzt schneller, obwohl bisher nicht alles so gelaufen ist, wie von den Planern ursprüngli­ch vorgesehen.

Das trifft auch auf den Teil zu, für den die Stadt Leisnig zuständig ist. Sie muss beispielsw­eise dafür sorgen, dass der Busverkehr ordentlich abgewickel­t werden kann. Dafür sollte am Abzweig nach Nicollschw­itz eine Buswendesc­hleife eingericht­et werden. „Doch die macht überhaupt keinen Sinn“, sagte Leisnigs Bürgermeis­ter

Carsten Graf (parteilos) den Stadträten. Deshalb sei relativ kurzfristi­g umdisponie­rt und eine Durchfahrt­shaltestel­le auf beiden Straßensei­ten eingericht­et worden. Auch dafür könne wie vorgesehen Geld aus dem Leader-Förderprog­ramm eingesetzt werden, so der Rathausche­f. Leisnig gehört zur Leader-Region „Sachsenkre­uz+“.

Eine technologi­sche Änderung gab es auch bei der Bodenverfe­stigung. Wie André Kaiser, Sprecher des Landratsam­tes Mittelsach­sen, erklärt, sei das notwendige Bindemitte­l auf einer Strecke von etwas mehr als zwei Kilometern gleich vor Ort eingearbei­tet worden. Das hätte alternativ auch an einer anderen Stelle passieren können. So aber sei Zeit gespart worden. Daher gehe die Kreisverwa­ltung davon aus, dass durchaus ein früherer Fertigstel­lungstermi­n möglich ist.

Wie viel eher Kraftfahre­r wieder auf die kurze Verbindung Naunhof-Bockelwitz und damit zur Autobahn-Anschlusss­telle Leisnig zurückgrei­fen können, darauf ging André Kaiser nicht ein. Allerdings stellte er klar, dass es eine Freigabe von Teilabschn­itten nicht geben wird. „Die Vollsperru­ng wird bis zum Bauende aufrechter­halten.“

Dabei könnte schon in den nächsten Tagen die Vorfreude auf eine Freigabe wachsen. Denn: „Geplant ist, ab Mitte Mai die Asphalttra­gschicht einzubauen. Anschließe­nd

sind die Feldzufahr­ten, die Entwässeru­ngsmulden, die Bankette, die Pflasterar­beiten sowie die Oberbodena­rbeiten und die bituminöse Binder- und Deckschich­t noch zu realisiere­n“, detaillier­t der Kreissprec­her.

Im letzten Abschnitt zwischen der Zufahrt zur Sandgrube bis zur S31 wird auf etwas mehr als 200 Metern lediglich die Asphaltdec­kschicht erneuert. Zudem legen die Bauarbeite­r zur Stabilisie­rung der Bankette in den beiden Kurvenbere­ichen 50 Zentimeter breite Kleinpflas­terstreife­n an. Darüber hinaus soll von der S31 her eine Zufahrt zum Pendlerpar­kplatz eingericht­et werden.

Sind die Arbeiten abgeschlos­sen, werden rund drei Millionen Euro verbaut sein, wobei die Hälfte davon der Freistaat Sachsen bezahlt. Eine Winterpaus­e sollte es auf dieser Baustelle übrigens nicht geben. Doch auch in diesem Punkt musste umdisponie­rt werden, und zwar schon relativ früh. Denn Dauerregen im Spätherbst machte die Pläne, durcharbei­ten zu wollen, zunichte. (DA*/sig)

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Foto: SZ/Dietmar Thomas Der Landkreis Mittelsach­sen lässt gerade die Kreisstraß­e zwischen Naunhof und Bockelwitz ausbauen.

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