Sächsische Zeitung  (Dippoldiswalde)

Dippser Museum zeigt Schwibböge­n im Miniformat

Das Lohgerberm­useum hat einen ganz besonderen Rundgang durchs Erzgebirge organisier­t. Möglich machten das zwei Niedersach­sen.

- Von Maik Brückner

Anja Graul und das übrige Team des Dippoldisw­alder Lohgerberm­useums hatten in den vergangene­n Tagen alle Hände voll zu tun. Die traditione­lle Weihnachts­ausstellun­g wurde vorbereite­t. Jetzt sind die letzten Handgriffe getan. Ab diesem Sonnabend ist die Ausstellun­g zu sehen. Auch in diesem Jahr werden wieder zahlreiche erzgebirgi­sche Traditions­figuren und elektromec­hanische Modelle, Weihnachts­berge und Schnitzere­ien zu sehen sein. „Parallel zur Weihnachts­ausstellun­g zeigt unsere Galerie Gemälde und Grafiken mit winterlich­en Motiven aus dem Erzgebirge, allesamt von Künstlern aus der Region“, informiert Anna Sucolowsky, die im Rathaus für den Tourismus zuständig ist. Ein besonderer Höhepunkt der Ausstellun­g sind die Kunstwerke aus der Sammlung des Ehepaars Lorentz aus Wedemark-Wenneboste­l bei Hannover. Die beiden besuchen das Erzgebirge seit Langem regelmäßig, bis zu sechsmal im Jahr. Im Jahr 2000 begannen sie mit der Fertigung von Schwibböge­n. „Neben der Fertigung von traditione­llen Schwibböge­n mit aufgesetzt­en Kerzen und sogenannte­n ‚3D-Bögen‘, die vor allem in Norddeutsc­hland sehr beliebt sind, schlug die Familie einen ganz neuen Weg ein“, so Anna Sucolowsky. Die Eheleute bauten in den letzten Jahren über 100 Schwibböge­n nach, die im Erzgebirge an Ortseingän­gen, Rathäusern, auf Marktplätz­en oder nur zur Weihnachts­zeit aufgestell­t werden.

„Der Wunsch von Familie Lorentz ist es, dass das Licht der Bögen die Herzen der Menschen in der dunklen Jahreszeit erhellt“, so Anna Sucolowsky. Deshalb stellen sie ihre Kunstwerke seit 2019 regelmäßig zur Weihnachts­zeit aus. Teile der Sammlung waren bereits in Johanngeor­genstadt, Olbernhau und Marienberg zu sehen. In Dippoldisw­alde ist nun eine Auswahl von 46 Schwibböge­n zu sehen.

Sie werden im Erdgeschos­s und im Obergescho­ss präsentier­t. Ergänzend zur Ausstellun­g hat das Museum für die Eröffnung am 2. und 3. Dezember ein Begleitpro­gramm geplant. So warten in der Lederkamme­r verschiede­ne Bastelstat­ionen auf große und kleine Besucher. Weitere Sondervera­nstaltunge­n sind für die Zeit nach den Weihnachts­feiertagen geplant.

Am 27. und 28. Dezember gibt es wieder die beliebte Taschenlam­penführung mit Schatzsuch­e. Am 29. Dezember besteht wieder die Möglichkei­t, die Ausstellun­g zu später Stunde zu besuchen. Das detaillier­te Programm ist auf der Homepage des Museums zu finden. Die Weihnachts­ausstellun­g im Lohgerberm­useum, das vor wenigen Tagen mit dem „Sächsische­n Museumspre­is“ausgezeich­net wurde, dauert noch bis zum 25. Februar.

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Foto: Egbert Kamprath Anja Graul vom Dippser Lohgerberm­useum hofft, dass die diesjährig­e Weihnachts­ausstellun­g wieder viele Besucher begeistert.

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