Sächsische Zeitung (Bautzen- Bischofswerda)
Mountainbiker aus ganz Deutschland liefern sich in Elstra rasante Rennen
Eine Mountainbike-rennserie macht am Wochenende erstmals Station in Elstra. Warum der Bikepark auf dem Schwarzenberg dafür ausgewählt wurde und was es dort zu erleben gibt.
Für Mountainbiker in Sachsen und darüber hinaus ist der Black Mountain Bikepark auf dem Schwarzenberg in Elstra schon längst ein Begriff. Sie schätzen die Strecken, die für jeden Anspruch etwas bieten – vom Anfänger bis hin zum Profi. Dazu kommt die natürliche Umgebung des Schwarzenberges.
Das ist auch den Veranstaltern des deutschlandweit ausgetragenen Gravitycups nicht verborgen geblieben. Und so findet am Sonnabend, dem 27. Juli 2024, ein Rennen im Rahmen dieser Serie in Elstra statt. Veranstalter sind die Abteilung Radsport des SV Grün Weiß Elstra, der Bikepark-betreiber und die Stadt Elstra.
Der Gravity-cup ist eine Downhillrennserie für Einsteiger und Amateure, bei der in ganz Deutschland Rennen ausgetragen werden. 2024 finden diese in Olpe, Schulenberg, Bad Marienberg, Thale, Kleingladenbach und eben Elstra statt. „Der Veranstalter ist an uns herangetreten und hat angefragt, ob wie uns vorstellen könnten, so ein Rennen auszutragen“, erklärt Willy Müller vom Bikepark.
Über Social-media-kanäle hat der Betreiber dann bei seinen Fahrern gefragt, welche Strecke sich – von den fünf auf dem Berg – am besten eignen würde. Letztlich haben diese für die Parkline votiert. Das ist eine der anspruchsvollsten Strecken mit einer Länge von rund 1.000 Metern und einer Höhendifferenz von 125 Metern. Sprünge, Steine, Wurzeln und Geschwindigkeit prägen das Profil. Und genau diese Parkline wird also beim Rennen gefahren.
An den Start werden etwa 200 Biker aus ganz Deutschland gehen. Sie treten in fünf Klassen gegen einander an, getrennt in verschiedene Altersgruppen.
Die jüngsten sind unter 15 Jahre. Auch ein Frauenrennen wird es geben. Bereits am Freitag haben die Teilnehmer die Möglichkeit für ein freies Training. Das geschieht im regulären Bikepark-betrieb. Wer also selbst an diesem Tag dort seinem Hobby nachgeht, kann die Rennfahrer erleben. Dieses Erlebnis haben natürlich dann auch die Zuschauer am Sonnabend – dem eigentlichen Renntag. Nach Streckenbegehung, abschließendem Training und Fahrerbesprechung geht es ab 13 Uhr so richtig los. „Die Zuschauer haben uneingeschränkt die Möglichkeit, an der gesamten Strecke das Rennen zu verfolgen“, erklärt Willy Müller.
Für Besucher wie auch Teilnehmer gibt es genügend Parkplätze. Sie sind extra ausgewiesen und befinden sich direkt am Schwarzenberg oder in nächster Nähe. Außerdem gibt es an zwei Stationen – an der Talstation am Lift und am Skiheim – eine gastronomische Versorgung.
Die Vorbereitungen auf das Rennen laufen seit einigen Wochen auf Hochtouren. „Die Strecke wurde an verschiedenen Stellen gepflegt, umgebaut und sogar neu verlegt, um den Sportlern perfekte Bedingungen zu garantieren“, erklärt Willy Müller. Auch ist dafür gesorgt, dass der Rennbereich abgesperrt ist, damit die Sicherheit für Fahrer wie auch Zuschauer jederzeit gewährleistet ist. Übrigens: Die Schirmherrschaft für den Gravity-cup hat Sachsens
Tourismusministerin Barbara Klepsch (CDU) übernommen. Sie wird gemeinsam mit Elstras Bürgermeister Frank Wachholz (Runder Tisch) die Rennen am Sonnabend eröffnen.
Der Gravity-cup ist nicht das erste Rennen auf dem Elstraer Schwarzenberg. „Er ist in diesem Jahr eine Ergänzung zu unserem traditionellen Offseason Race, das es bereits zum fünften Mal geben wird, konkret am 26. Oktober“, so Müller. Auch bei diesem Rennen gehen Profi- und Hobbysportler gemeinsam an den Start.
6.000 Besucher im Jahr
Seit acht Jahren gibt es den Black Mountain Park in Elstra, der privat betrieben wird. Das Besondere daran ist, dass er für alle Schwierigkeitsstufen ein Angebot unterbreitet. Den Fahrern stehen Strecken in einer Gesamtlänge von sechs Kilometern zur Verfügung. Und sie müssen noch nicht einmal mit ihrem Mountainbike an die jeweiligen Startpunkte fahren, sondern können einen Lift dafür nutzen. 2023 konnten rund 6.000 Besucher im Black Mountain Bikepark begrüßt werden. „So besuchen im Sommerhalbjahr Sportler aus mehr als drei Nationen regelmäßig unsere Region, um sich ein adrenalingeladenes Erlebnis zu sichern“, weiß Bürgermeister Frank Wachholz.
Die Stadt hat jüngst ein zusätzliches, sportliches Angebot am Fuße des Schwarzenberges geschaffen. Im Frühsommer 2023 konnte ein Pump Track eingeweiht werden. Dabei handelt es sich um einen rund 400 Quadratmeter großen asphaltierten Rundkurs mit Wellen und Steilwandkurven, der vor allem für Mountainbiker, aber auch andere Radfahrer und sogar Kinder mit Laufrad oder Roller gedacht ist. Auf dieser Anlage ist es möglich, Kinder und Jugendliche an die Herausforderungen des Downhill-sports heranzuführen. Und vielleicht schauen ja die Mountainbiker von Morgen bei den Rennen am Sonnabend schon mal zu.