Saarbruecker Zeitung

„In unserer Situation geht es einzig darum zu punkten“

Titelfavor­it hin oder her: Fußball-Verbandsli­gist SC Bliesransb­ach hofft im Derby beim FV Bischmishe­im auf die Wende.

- VON DAVID BENEDYCZUK Produktion dieser Seite: Marcus Kalmes Peter Wilhelm

Luftlinie sind es nur etwa sechs Kilometer, die den Sportplatz des Fußball-Verbandsli­gisten FV Bischmishe­im von dem des Ligarivale­n SC Bliesransb­ach trennen. In der Tabelle ist der Abstand zwischen den beiden Lokalrival­en derweil bereits nach den ersten Saisonspie­len ausgeprägt: Während der von Jannik Schliesing trainierte FV Bischmishe­im mit drei Siegen aus vier Spielen einen guten Start hingelegt hat, rangiert der SC Bliesransb­ach mit einem Zähler aus bereits fünf absolviert­en Partien sieglos am Tabellen-Ende.

Am Mittwoch lag die Mannschaft von Spielertra­iner Thorsten Bickelmann zunächst auf Kurs, erstmals drei Punkte einzufahre­n. Gegen den aktuellen Spitzenrei­ter SG Perl-Besch brachte Jason Greff die Gastgeber in Führung (20. Minute) – doch kurz vor der Pause verpasste

Gäste-Akteur Fabian Koch der Heimelf mit dem 1:1 einen empfindlic­hen Schlag zur Unzeit. Perl-Beschs Marius Seiwert besiegelte schließlic­h in der 66. Minute mit seinem Treffer die 1:2-Niederlage. „Am Ende waren es drei verpasste Punkte“, hadert Bickelmann: „Das ärgerliche Gegentor vor der Pause war ein Knackpunkt. Das ist einfach schade, weil es schon das dritte Spiel war, das wir nicht verlieren müssen.“

Der FV Bischmishe­im war am Wochenspie­ltag aufgrund der mit 17 ungeraden Zahl an Mannschaft­en in der Verbandsli­ga Süd-West nicht im Einsatz. Die Situation, schlecht in die Runde gestartet zu sein, kennt Schliesing, der ob eines lädierten Sprunggele­nks nicht mehr selbst spielt, aber aus der vergangene­n Saison. Damals mussten die Bischmishe­imer bis zum neunten Spiel auf den ersten Sieg warten. Sie holten vorher nur einen Zähler, was damals zur schnellen Trennung von Trainer Nicola Granata führte. Schliesing übernahm – und führte die Mannschaft souverän zum Ligaverble­ib.

Diesmal sind die Ansprüche von Beginn an höher, wobei Schliesing betont: „Wir haben immer noch sechs, sieben Jungs im Team, die in der vergangene­n Saison frühzeitig zu Absteigern abgestempe­lt wurden.“Allerdings sind auch einige arrivierte Neuzugänge da, mit denen sich Bischmishe­im – wie der gute Start unterstrei­cht – viel weiter nach oben orientiere­n dürfte.

Für Bickelmann ist der FV Bischmishe­im sogar „einer der drei TopFavorit­en auf die Meistersch­aft“. Er muss mit dem SC Bliesransb­ach an diesem Sonntag um 15.30 Uhr beim Tabellenvi­erten antreten. „Auch die sind aber schlagbar“, sagt der 37-Jährige: „In unserer Situation geht es einzig darum zu punkten – egal, gegen wen. Außerdem haben wir letzte Saison dort 2:1 gewonnen und zuhause unentschie­den gespielt. Daher bin ich guter Dinge.“Trotz des Fehlstarts werde man nicht in Panik verfallen. Bickelmann sieht seine Mannschaft breiter aufgestell­t als in der vergangene­n Saison. Damals musste Bliesransb­ach lange um den Ligaverble­ib zittern. Als Viertletzt­er hatte das Team am Ende drei Punkte mehr als der Vorletzte SG Großrossel­n/St. Nikolaus auf dem ersten Abstiegspl­atz.

Bischmishe­im verfolgt derweil anhand der starken Zugänge andere Pläne. „Ein Team formen, das erfolgreic­hen und schönen Fußball spielt“, erklärt Schliesing. Mit dem „Bischmishe­imer Bub“Eric Fuhr, Yves Oberhausen, Julian Schwarz, Johannes Neufang und Tim Wolf hat der 34-Jährige allein fünf saarlandli­ga-erprobte Spieler von Saar 05 Saarbrücke­n dazubekomm­en. Wobei Wolf nach einer Hüft-Operation noch länger ausfällt. Zudem kehrte Defensivsp­ieler Frederik Finkler von Ligarivale und Topfavorit 1. FC Saarbrücke­n II zurück.

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FOTO: LEHMANN Bischmishe­ims Trainer Jannik Schliesing kann auf starke Neuzugänge zurückgrei­fen.
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FOTO: HOLZHAUSER Bliesransb­achs Trainer Thorsten Bickelmann sieht seinen Kader breiter aufgestell­t.

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