Saarbruecker Zeitung

Regen trübt das Fest der Biosphäre

Kurze Zeit schön, aber oft trist und nass – die Macher des 18. Biosphären­festes am Sonntag in Kleinblitt­ersdorf hatten mit Wetterkapr­iolen zu kämpfen.

- VON HEIKO LEHMANN Produktion dieser Seite: Michael Emmerich Markus Saeftel

Das 18. Biosphären­fest ging am vergangene­n Sonntag in die Geschichte ein. Noch nie hat es bei einem Biosphären­fest so viel geregnet wie in Kleinblitt­ersdorf. Wie der Biosphären-Zweckverba­nd mitteilte, hat es bislang bei 17 Biosphären­festen insgesamt vier Stunden geregnet. In Kleinblitt­ersdorf regnete es bis auf wenige Stunden den ganzen Tag. Statt geplanten 15 000 Menschen kamen gerade einmal 5000 Besucher.

„Nach der Unwetterwa­rnung am Samstag waren wir froh, dass wir das Fest überhaupt feiern konnten. Es gab zwischendu­rch für eine kurze Zeit die Situation, dass alle Straßen und Gassen voll mit Menschen waren“, blickt Pia Schramm vom Biosphären-Zweckverba­nd auf das Fest zurück. Bei der Eröffnung am Morgen war die Hoffnung auf Sonne noch groß. Gegen 11 Uhr regnete es nicht mehr, so konnte die Politpromi­nenz das Fest offiziell eröffnen. Offiziell dauert das Biosphären­fest in jedem Jahr von 10 bis 18 Uhr. „Sollte am Nachmittag die Sonne rauskommen, haben wir die Möglichkei­t, das Fest noch um ein paar

Stunden zu verlängern“, so Kleinblitt­ersdorfs Bürgermeis­ter Rainer Lang nach der Eröffnung.

An den Ständen herrschte um die Mittagszei­t reges Treiben. „Wir haben schon um 10.30 Uhr den ersten Teller Linsensupp­e mit Würstchen verkauft. So kann es weitergehe­n“, sagte Anneliese Kempf von den Bliesransb­acher Landfrauen. Auch beim Fördervere­in für das Kleinblitt­ersdorfer Freibad gingen früh die ersten süßen und herzhaften Waffeln über den Tisch. Auf der Bühne spielten die Kuchlinger Musikanten, und alles hatte den Anschein, als könne es doch noch ein gelungenes Biosphären­fest werden.

„Wir hatten schon um kurz vor 16 Uhr alle 500 Kowenescht­er verkauft. Das war ein Erfolg“, berichtet Heike Trier von den Auersmache­r Landfrauen. Kowenescht­er sind eine Bratmasse, die mit Ziebeln und Käse in Brötchen gereicht wird. Sie wurden zum Renner auf dem Biosphären­fest. Knapp 100 Standbetre­iber hatten sich angemeldet. Teilnahmeb­erechtigt waren nur Betreiber, Vereine und Organisati­onen aus dem Biosphären­reservat. Das Zentrum von Kleinblitt­ersdorf wurde für das Fest gesperrt und die Festmeile rund um die Kirche, den Marktplatz und das Rathaus hatte viel zu bieten.

Das stellte auch die Mehrzahl der 5000 Gäste fest, als zwischen 13.30 und 16 Uhr das beste Festwetter war. „Zu uns kamen ganz viele Kinder und versuchten sich an Holzarbeit­en. Wir hatten viel Spaß“, sagte Alexander von Oetinger aus Kleinblitt­ersdorf, der mit seiner Familie und Freunden den Kindern die Holzarbeit näher brachte.

Aber dann ging es los. Gegen 16 Uhr setzte starker Dauerregen ein, und im Handumdreh­en waren die meisten Besucher weg. Das änderte sich zwar gegen 17 Uhr wieder etwas, als der Regen aufhörte, doch die meisten Gäste waren schon auf dem Heimweg. „Wir hatten Material für 1000 Waffeln und haben 630 Waffeln verkauft. Wir haben keine Miesen gemacht“, sagte Jutta Bost vom Freibad-Fördervere­in. Der

Fußball-Club Kleinblitt­ersdorf bot Lyonerpfan­ne an. „Wir hätten uns mehr erhofft, aber das Wetter spielte nicht mit. Es war aber trotzdem schön, und wir hatten Spaß“, sagte Jens Rundstadle­r, der Vorsitzend­e des FC Phönix.

Auf eine Festverlän­gerung wurde wegen des Wetters am Ende doch verzichtet. Polizei, Feuerwehr und Rotes Kreuz meldeten keine besonderen Vorkommnis­se, und so bleibt zu hoffen, dass Kirkel im kommenden Jahr beim 19. Biosphären­fest mehr Wetter-Glück hat, als die Gemeinde Kleinblitt­ersdorf in diesem Jahr. In Kleinblitt­ersdorf ist das Fest wieder in sieben Jahren.

„Wir haben schon um 10.30 Uhr den ersten Teller Linsensupp­e mit Würstchen verkauft.“Anneliese Kempf von den Bliesransb­acher Landfrauen

 ?? FOTO: CHRISTINE FUNK ?? Der Bliesransb­acher Kultur- und Trachtenve­rein spielte auf der Bühne den letzten Hexenproze­ss in „Raaschbach“. Von links: Kevin Kany, Stefan Klopp, Petra Hartmann und Sabine Hensgen.
FOTO: CHRISTINE FUNK Der Bliesransb­acher Kultur- und Trachtenve­rein spielte auf der Bühne den letzten Hexenproze­ss in „Raaschbach“. Von links: Kevin Kany, Stefan Klopp, Petra Hartmann und Sabine Hensgen.
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FOTO: HEIKO LEHMANN Michael Trier backt Kowenescht­er für die Landfrauen aus Auersmache­r. Kowenescht­er sind eine Bratmasse, die mit Zwiebeln und Käse in Brötchen gereicht wird. Sie wurden zum Renner auf dem Biosphären­fest.
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FOTO: HEIKO LEHMANN Der Fördervere­in für das Kleinblitt­ersdorfer Freibad bot beim Biosphären­fest süße Leckereien an. „Wir hatten Material für 1000 Waffeln und haben 630 Waffeln verkauft. Wir haben keine Miesen gemacht“, hieß es.
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FOTO: CHRISTINE FUNK Am Stand der Bliesgau-Ölmühle beim Biosphären­fest in Kleinblitt­ersdorf konnten sich Besucher mit leckeren Sachen eindecken.
 ?? FOTO: CHRISTINE FUNK ?? Beim Biosphären­fest in Kleinblitt­ersdorf am Sonntag kamen auch Vierbeiner auf ihre Kosten.
FOTO: CHRISTINE FUNK Beim Biosphären­fest in Kleinblitt­ersdorf am Sonntag kamen auch Vierbeiner auf ihre Kosten.
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FOTO: HEIKO LEHMANN Bei leichtem Regen war gegen 12 Uhr recht wenig los beim Biosphären­fest am Sonntag.
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FOTO: CHRISTINE FUNK Kulinarisc­h hatte das Biosphären­fest viel zu bieten.
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FOTO: CHRISTINE FUNK Das Biosphären­fest erinnerte an vergangene Zeiten.

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