Spaniens Demonstration der Stärke
Die Furia Roja lässt Costa Rica beim 7:0-Schützenfest nicht den Hauch einer Chance.
(sid) Schnell, gnadenlos – und ganz schön bedrohlich: Spanien ist mit einem Gala-Auftritt in die Fußball-WM gestartet und hat vor dem Duell mit Deutschland gewaltig die Muskeln spielen lassen. Die Furia Roja überrollte ein überfordertes Costa Rica mit 7:0 (3:0), gerade die Jungstars um Ferran Torres und Gavi begeisterten. Spanien unterstrich mit seinem höchsten WM-Sieg der Geschichte die Ansprüche auf den zweiten Titel nach 2010.
Für die deutsche Nationalmannschaft indes ist diese WM am Mittwoch um einiges komplizierter geworden: Wenige Stunden nach der bitteren Auftaktniederlage gegen Japan (1:2) wuchs das ohnehin stark eingeschätzte Spanien zum riesenhaften Gegner in Gruppe E an, gegen den das DFB-Team am Sonntag (20.00 Uhr MEZ/ZDF und MagentaTV) punkten muss. RB Leipzigs Dani Olmo (11.) eröffnete das muntere Toreschießen, Marco Asensio (21.), Ferran Torres (31., Foulelfmeter/54.) per Doppelpack, Gavi (74.), Carlos Soler (90.) und Álvaro Morata (90.+2) trugen ebenfalls zum Sieg bei. Die Costa Ricaner um Star-Torwart und Kapitän Keylor Navas bekamen keinen Zugriff auf den Gegner.
Das junge Team von Trainer Luis Enrique spielte variabel und schnörkellos nach vorn – und nebenbei gewann Spanien erstmals seit 2006 sein Auftaktspiel bei einer WM. Der Altersschnitt der Spanier war großes Thema gewesen vor dem Turnier, ein „Kindergarten“nimmt den Titel ins Visier, hieß es. Denn von den Weltmeistern des Jahres 2010 ist gerade mal einer geblieben, Kapitän Sergio Busquets (34) will es noch einmal wissen. Um ihn herum steht das viertjüngste Team dieses Turniers, neun Spieler sind nach der Jahrtausendwende geboren – drei von ihnen standen mit Gavi (18), Pedri (19) und Torres (22) in der Startelf.