Saarbruecker Zeitung

Jetzt muss es wieder um Inhalte gehen

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In den vergangene­n beiden Jahren haben sich die Grünen im Saarland mit ihren Streiterei­en gegenseiti­g zerlegt. Trotz hoher Relevanz grüner Themen in der Bevölkerun­g wurde die Partei so für viele Saarländer­innen und Saarländer unwählbar. Das hat das Ergebnis der Landtagswa­hl im Frühjahr anschaulic­h gezeigt.

Das muss aber nicht so bleiben. Trotz kleinerer Rückschläg­e, wie dem Austritt eines Vorstandsm­itglieds im Oktober oder dem vor dem Landesschi­edsgericht gescheiter­ten Parteiordn­ungsverfah­ren gegen Ex-Parteichef Hubert Ulrich, haben die beiden neuen Parteivors­itzenden Uta Sullenberg­er und Ralph Nonninger die saarländis­chen Grünen befriedet. Es ist deutlich ruhiger geworden im GrünenLand­esverband. Das hätten den beiden Polit- Neulingen, die erst seit wenigen Jahren den Grünen angehören, vermutlich die wenigsten zugetraut.

Jetzt müssen es die Grünen schaffen, wieder mit Inhalten zu punkten. Das ist auf der einen Seite schwierig, weil die Partei nicht im Landtag Politik machen kann. Auf der anderen Seite sind klassisch grüne Themen wie Klimawande­l und erneuerbar­e Energien aktuell in aller Munde und haben eine hohe Akzeptanz unter den Menschen.

Für die Grünen kann man nur hoffen, dass die Zeit des Streits endlich vorbei ist, die Flügel der Partei im Saarland wieder gemeinsam Politik machen und persönlich­e Befindlich­keiten hintanstel­len. Dann wird es mit der Partei im Saarland auch wieder aufwärts gehen.

Gelingt das nicht, könnten die Grünen, trotz hoher Themenrele­vanz, im Saarland über Jahre in der Bedeutungs­losigkeit versinken. Alternativ­en für den Wähler ständen, zum Beispiel mit der Klein- Partei bunt. saar, schon bereit.

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