Zwei „Lehrer“auf acht Pfoten
In der Heusweiler Gemeinschaftsschule sind Yuri und Grisu als Schulhunde im Einsatz. Und sie bewirken viel.
HEUSWEILER Na, das sind doch mal echt tierische Lehrer: Seit Beginn des Schuljahres sind an der Friedrich-Schiller-Schule zwei „Pädagogen auf acht Pfoten“im Einsatz, wie sie liebevoll genannt werden: der zwölf Monate alte Labrador Yuri von Lehrerin Désirée Ollinger und der sechs Monate alte Berner Sennenhund Grisu ihrer Kollegin Britta Jochum.
Beide Lehrerinnen haben ihre eigenen Hunde dazu auserkoren, den Unterricht in der Gemeinschaftsschule Heusweiler auf besondere Weise zu unterstützen. Beide Tiere sind aktuell in der Schulhunde- und Therapiehunde-Ausbildung.
Die Idee der „hundegestützten“Pädagogik wird schon seit Jahren angewendet. Unter der „hundegestützten Pädagogik“versteht man einen systematischen Einsatz von ausgebildeten Hunden in der
Schule, um die allgemeine Lernatmosphäre und die individuelle Leistungsfähigkeit sowie das Sozialverhalten der Kinder und Jugendlichen zu verbessern.
Ollinger und Jochum berichten, beim Beobachten der Kinder sei schnell zu erkennen, dass sie sehr frei und unbeschwert auf Tiere zugehen. Diese natürliche Affinität der Kinder zu Tieren sei nützlich bei der pädagogischen Arbeit in der Schule. Das Zusammenleben und Arbeiten mit Tieren verbessere aber nicht nur die Kommunikationsfähigkeit der Kinder, sondern stärke auch deren Empathie, also das Mitfühlen und das Mitgefühl mit anderen.
Labrador Yuri und Berner Sennenhund Grisu bilden zusammen mit der jeweils hundeführenden Lehrperson das „Pädagogen-aufvier-Pfoten-Team“an der Friedrich-Schiller-Schule. Die Hunde können als Begleiter der Fachlehrerinnen und -lehrer eingesetzt werden, zum Beispiel auch für Bewegungsspiele, oder sie können in Aufgaben für die Kinder integriert werden. Bevor das alles funktioniert, müssen natürlich mit den Schülerinnen und Schülern Regeln aufgestellt und beachtet werden.
Diese Regeln vermitteln Désirée Ollinger und Britta Jochum vorher, dazu seien allerdings einige Unterrichtsstunden notwendig, bevor dann die Vierbeiner eingesetzt werden können.