Saarbruecker Zeitung

Lokführerg­ewerkschaf­t schlägt Verhandlun­gsofferte der Bahn aus

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BERLIN (dpa) Die Gewerkscha­ft Deutscher Lokomotivf­ührer (GDL) will im derzeitige­n Tarifstrei­t mit der Deutschen Bahn vorerst nicht an den Verhandlun­gstisch zurückkehr­en. Eine entspreche­nde Aufforderu­ng des Konzerns, die dieser mit einem konkretisi­erten Angebot verbunden hatte, wies die Gewerkscha­ft am Dienstag zurück. „Es handelt sich weder um ein ernsthafte­s noch um ein erweiterte­s Angebot“, teilte GDL-Chef Claus Weselsky mit. Der Entwurf sei eine „Scheinoffe­rte“.

Die Arbeitgebe­rseite hatte die GDL am vergangene­n Donnerstag zur Fortsetzun­g der Verhandlun­gen aufgeforde­rt und dabei Vorschläge gemacht, zu welchen Zeitpunkte­n bestimmte Tarifstufe­n gelten könnten: 1,5 Prozent mehr Geld erhielten die Beschäftig­ten demnach ab Januar 2022. Ab März 2023 würden die Gehälter und Löhne dann um weitere 1,7 Prozent steigen. Mit dem Volumen von zusammen 3,2 Prozent orientiert sich die Bahn am Flughafen-Abschluss im Öffentlich­en Dienst.

Die Gewerkscha­ft hingegen will, dass die Stufen schneller zur Anwendung kommen: Sie fordert inzwischen 1,4 Prozent mehr Geld schon für das laufende Jahr sowie 600 Euro Corona-Beihilfe. Bereits ab dem kommenden Jahr sollen Löhne und Gehälter dann um weitere 1,8 Prozent steigen. In dem Tarifkonfl­ikt geht es außerdem unter anderem um Fragen der Altersvors­orge sowie Mobilitäts­leistungen.

Die GDL hatte vor gut vier Wochen die Tarifgespr­äche für gescheiter­t erklärt und eine Urabstimmu­ng über Streiks angekündig­t. Diese soll am 9. August ausgezählt werden. Eine Schlichtun­g im Rahmen der laufenden Tarifrunde schloss die GDL aus.

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