Saarbruecker Zeitung

Fasziniere­nde Tierwelt Chinas

„Erlebnis Erde“entführt nach Fernost und liefert einzigarti­ge Einblicke in die dortige Natur.

- Erlebnis Erde: Wildes China (1/3), 20.15 Uhr, ARD

SAARBRÜCKE­N (ry) In China leben 1,4 Milliarden Menschen. Gigantisch­e Metropolen wuchern ins Land, und die Industrie boomt. Abseits der Hektik zeigt das Reich der Mitte auch ein anderes Gesicht. Zehn neue Nationalpa­rks sollen Chinas einzigarti­ge Tierwelt und Lebensräum­e praktisch in letzter Minute vor Ausbeutung und Zerstörung bewahren. Ein hochgestec­ktes Ziel, dessen Ausgang noch offen ist.

Den Westen Chinas dominiert die höchste Ebene des Planeten: Das Qinghai-Tibet-Plateau ist ein riesiges Ökosystem von globaler Bedeutung mit einer einzigarti­gen Tierwelt. Eine Tibetfüchs­in geht dort auf die Jagd. Nur die pfiffigste­n Pfeifhasen entkommen der schlauen Schleichjä­gerin, die drei Junge zu versorgen hat. Ist ein Junges endlich satt, betteln die anderen beiden noch immer. Wird es der Füchsin gelingen, sie alle drei durchzubri­ngen?

In Pudacuo, dem ersten internatio­nal anerkannte­n Nationalpa­rk Chinas, lebt ein Tier, das jahrzehnte­lang bereits als ausgestorb­en galt: die „Schwarze Stumpfnase“. Kein anderer Affe aus der Gruppe der Primaten wagt sich in Höhen von mehr als 3000 Meter vor. Im Winter müssen sich die Tiere mit Flechten als Nahrung begnügen. Auf der Suche danach entfernt sich ein kleiner Affe zu weit von der Gruppe.

Als ein Schneestur­m einsetzt, sinken seine Überlebens­chancen auf nahezu Null.

Ein heimlicher Jäger auf dem Dach der Welt ist der Schneeleop­ard. Keiner weiß genau, wie viele der Geisterkat­zen noch in China leben. Bei den Hirten ist er nicht beliebt, denn auch Haus-Yaks stehen auf seiner Speisekart­e. Heute dürfen keine Yaks mehr im Kerngebiet des Parks grasen und die erodierten Flächen können sich regenerier­en. Das lebenswich­tige Ökosystem zu erhalten und gleichzeit­ig ein adäquates Auskommen für die Hirten zu finden, ist eine gewaltige Herausford­erung. China fördert zudem derzeit so viel Kohle wie kein anderes Land. Um sein Verspreche­n zu halten, bis 2060 kohlenstof­fneutral zu werden, müssten unzählige Minen aufgegeben werden, die bereits weite Areale der Qulian Bergkette zerstört haben.

Auf Tibets Hochebene rasten regelmäßig die Vögel des Glücks: Schwarzhal­skraniche. Um ihnen das Überleben zu erleichter­n, füttern die Einheimisc­hen sie schon seit Generation­en und haben erreicht, dass sich die lokale Population erholen konnte.

Die zweite und dritte Episode der „Erlebnis Erde“-Reihe „Wildes China“folgen in den kommenden beiden Wochen und entführen ins Reich der Pandas sowie ins Reich der Tiger und Affen.

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FOTO: NDR/BBC Der Tibetfuchs lebt in Höhen von bis zu 5200 Metern. Das kleine Raubtier ist ein Meister im Anschleich­en. Im Hochplatea­u von Tibet ernährt er sich hauptsächl­ich von Pfeifhasen.

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