Pleiten, Pech und Pannen per Videochat
Im Internet sorgen peinliche Zwischenfälle in Videoschalten in der Pandemie für Schenkelklopfer.
Merkel streikte das Mikrofon – in einer Schalte der Weltgesundheitsorganisation im April 2020. „Can you hear me now?“(„Können Sie mich nun hören?“), fragte sie nach anfänglichen Audio-Problemen. Und der britische Premier Boris Johnson sorgte bei einer Rede am 23. November 2020 für Belustigung, als bei ihm mitten im Satz der Ton ausfiel.
Kinder. Viele Eltern im Homeoffice dürften sich mittlerweile daran gewöhnt haben, dass ihre Kinder am heimischen Arbeitsplatz ohne Vorankündigung auftauchen. In Großbritannien sorgte die Tochter der Labour-Abgeordneten Anneliese Dodds im April 2020 bei Fernsehzuschauern für eine Überraschung. Als sie dem Sender Sky News ein Interview gab, platzte ihre dreijährige Tochter Isabella herein und gesellte sich ganz selbstverständlich dazu. Die 42-Jährige ließ sich zunächst nichts anmerken, bis Sky-Moderatorin Kay Burley sie auf den kleinen „Studiogast“ansprach – und beide darüber lachten.
Auch bei Grünen-Parteichef Robert Habeck läuft im
Homeoffice nicht immer alles wie geplant. Er wurde im April 2020 gerade von einem „Spiegel“-Reporter zur Corona-Krise befragt, als einer seiner Söhne ohne Oberteil ins Zimmer kam. Ein Winken des Vaters hielt ihn nicht davon ab, nach kurzem Zögern durch den Raum zu laufen. Habecks Reaktion: „Du bist jetzt im Fernsehen.“Kopfschütteln, Augenrollen, Lachen. Die Grünen nahmen den Zwischenfall selbst aufs Korn und veröffentlichten auf Twitter eine Bastelvorlage für die Videokonferenz: „ON AIR – BITTE NICHT STÖREN“.
Mit den Tücken von Videokonferenzen im Homeoffice hat im April 2020 auch ein spanischer Journalist unliebsame Bekanntschaft gemacht. Er gab gerade ein Live-Interview, als eine nur leicht bekleidete Frau hinter ihm durchs das Bild spazierte. Das Problem: Die Frau war nicht seine Partnerin. Diese trennte sich nach dem Videobeweis fürs Fremdgehen von ihm.