Routinier voller Tatendrang
Sascha Arand vom SC Halberg Brebach ist mit 36 Jahren der zweitälteste Spieler der Saarlandliga. Er wird gerade zum zweiten Mal Vater. Bei der Frage, wie lang er noch kicken wird, hat seine Frau in jedem Jahr ein Wörtchen mitzureden.
Viermal pro Woche Training. Und davon einmal sogar mit Ball und einem Freund auf dem Platz – selbst in Corona-Zeiten ist der zweitälteste Spieler der Fußball-Saarlandliga auch einer der motiviertesten. Sascha Arand vom SC Halberg Brebach ist 36 Jahre alt. Nur Vedran Ivankovic vom SV Saar 05 Saarbrücken ist älter – nämlich 37. „Ich muss diese Einheiten machen. Ich habe im vergangenen Sommer gemerkt, dass mein Körper die lange Corona-Pause und den anschließenden Einstieg ins Mannschaftstraining nicht gut vertragen hat“, erklärt Sascha Arand. Laufeinheiten über acht bis zwölf Kilometer, Sprints, schnelle Richtungswechsel, Krafttraining, Koordination und Dehnübungen stehen auf dem Programm des linken Außenverteidigers.
Sascha Arand denkt noch nicht an ein Karriereende. Warum auch? Bis auf ein paar Muskelverletzungen blieb sein Körper bislang von größeren Problemen verschont. Gespräche zu Vertragsverlängerungen führt er übrigens in jedem Jahr zu Hause. „Ich rede in jedem Jahr mit meiner Frau, ob ich noch weitermachen soll oder nicht. Ich werde im Januar das zweite Mal Vater, da hat man andere Aufgaben als mit Anfang 20“, erklärt der 36-Jährige. Aber er ist sich ziemlich sicher, dass seine Frau ihn so lange spielen lässt, wie er möchte. „Wenn ich zu lange am Stück zu Hause bin, ist sie ganz froh, wenn ich mal ins Training fahre“, sagt der geborene Dudweiler – und lacht.
Sascha Arand wohnt auch in Dudweiler. Seine sportliche Heimat ist seit fünf Jahren der SC Halberg Brebach. „Wir haben eine starke Mannschaft, spielen im Prinzip seit zwei Jahren richtig guten Fußball und sind immer ganz oben dabei. Wir hatten in dieser Saison einige Verletzungsprobleme, doch wir sind auf dem zweiten Platz. Und das entspricht auch unserer Leistung“, sagt der 36-Jährige. Die Brebacher haben nur ein Spiel verloren – mit 1:4 gegen Tabellenführer SV Auersmacher. „Wir brauchen keine Hand vor den Mund zu halten. Der SV Auersmacher hat die beste Mannschaft der Liga. Und wenn dort alles normal läuft, werden die auch Meister“, sagt der Linksfuß, der seine Aktiven-Karriere vor 18 Jahren beim SV Auersmacher begann. Mit Ex-Nationalspieler Jonas Hector wurde er 2009 Meister und gewann 2010 das Hallenmasters mit dem SVA.
Wenn er nicht selber auf dem Platz steht, dreht sich auch in seiner Freizeit – neben seiner Familie – alles um Fußball. Sascha Arand hat die
Trainer-B-Lizenz gemacht. Und er ist im Fanclub der Nationalmannschaft. „Ich bin mit Freunden schon zu Spielen nach Irland, Nordirland, Polen oder in die Ukraine gereist. Ich hoffe, dass die Nationalmannschaft bald wieder mit Zuschauern spielen kann“, sagt Sascha Arand.
Bei der Frage, wann der Amateurfußball im Saarland wieder losgeht, hat er klare Vorstellungen. „Ich glaube, dass es am 15. Februar wieder mit dem Mannschaftstraining losgeht und wir Mitte März wieder spielen. Nach der Vorrunde könnte ich mit vorstellen, dass die Liga geteilt wird und die eine Hälfte um den Aufstieg spielt und die andere
Hälfte gegen den Abstieg. Die komplette Saison werden wir wohl nicht mehr absolvieren können. Wir haben ja erst acht Spiele gespielt“, sagt der 36-Jährige. Bis dahin wird der Routinier in Dudweiler fleißig weitertrainieren. Sein Trainer Martin Peter liegt bei der Prognose, wann es weitergeht, im gleichen Rahmen. „Vor März wird nichts passieren, und dann glaube ich, dass es bei der Vorrunde bleibt. Ich bin gespannt, wie der Start in die restlichen Spiele verlaufen wird. Hoffentlich bleiben die Vereine von gravierenden Verletzungen verschont“, sagt der Brebacher Trainer. www.sc-halberg-brebach.de
„Nach der Vorrunde könnte ich mit vorstellen, dass die Liga geteilt wird und die eine Hälfte um den Aufstieg spielt und die andere Hälfte gegen den Abstieg. Die komplette Saison werden wir wohl nicht mehr
absolvieren können.“
Sascha Arand
SC Halberg Brebach