Nach Fahrerflucht: Sonderermittler suchen den Täter
(hgn) Noch immer fahnden Beamte nach einem Autofahrer, der am Samstagabend einen Fußgänger lebensgefährlich verletzt hat, sich aber um das Opfer nicht scherte. Trotz eines Zeugenaufrufs gebe es keine konkreten Hinweise, den Unbekannten zu fassen. Deswegen setzte die Polizeiinspektion Saarbrücken-Stadt (vormals: St. Johann) eine eigene Ermittlungsgruppe mit fünf Kollegen ein, die sich um den Fall kümmern. Zusätzlich arbeiteten Spezialisten an einem Phantombild, meldet ein Pressesprecher des Landespolizeipräsidiums in Saarbrücken.
Bisher liegen nur vage Informationen zu dem Fahrzeug vor, das den 55-Jährigen erfasste. Demnach könnte es sich um ein helles, weißes oder silbergraues Auto, möglicherweise einen Kombi, handeln. Aufschluss sollen Teile des Wagens geben, die nach dem Aufprall an der Unfallstelle zurückgeblieben sind oder an der Kleidung des Verletzten hafteten. Die Polizei geht davon aus, dass die Front stark beschädigt ist. Die Windschutzscheibe dürfte ohne eine Reparatur nicht mehr zu gebrauchen sein. Das Kennzeichen: entweder in Völklingen oder Neunkirchen zugelassen.
Was den Hergang betrifft: Zu dem folgenschweren Zwischenfall war es gegen 21.15 Uhr gekommen, als ein Saarbrücker die Breslauer Straße auf einem Zebrastreifen überqueren wollte. In diesem Augenblick kam ein Auto auf ihn zu, erwischte den Mann, der dadurch 20 Meter durch die Luft katapultiert wurde. Der Unbekannte am Steuer flüchtete. Der Erfasste landete unter einem geparkten Wagen. Diesen mussten Feuerwehrleute erst anheben, bevor der Verletzte gerettet und in eine Klinik gebracht werden konnte. Nach Angaben des Polizeisprechers Georg Himbert ist der Mann mittlerweile außer Lebensgefahr. Allerdings sei noch unklar, ob das Opfer bleibende Schäden zurückbehält.
zum Tathergang sowie zum Wagen an die Polizei in Saarbrücken, Telefon (06 81) 9 32 12 30.