Saarbruecker Zeitung

Amerika-Institut setzt auf Schüleraus­tausch

Trotz der angespannt­en Beziehunge­n intensivie­rt das Saarbrücke­r DAI die Kontakte in die USA.

- Produktion dieser Seite: Christine Kloth Oliver Schwambach

(esb) Die Beziehunge­n zwischen den Vereinigte­n Staaten und Deutschlan­d stehen zurzeit nicht zum Besten. Umso wichtiger ist das „Deutschlan­djahr“, das Bundesauße­nminister Heiko Maas (SPD) am 3. Oktober in Washington einläutete. „Für uns Deutsche ist und bleibt Amerika der engste Partner außerhalb Europas“, sagte er bei dem Auftakt-Fest in der Residenz des deutschen Botschafte­rs, bei dem auch Bruno von Lutz, Direktor des Deutsch-Amerikanis­chen Instituts (DAI) in Saarbrücke­n, dabei war. Das DAI wurde 1957 gegründet, und ist eines von elf solcher binational finanziert­en Einrichtun­gen in Deutschlan­d, die den Austausch zwischen den Ländern intensivie­ren sollen. Zum „Deutschlan­djahr“, das mit mehr als 1000 Veranstalt­ungen in allen Bundesstaa­ten der USA die transatlan­tischen Beziehunge­n stärken soll, haben alle DAIs Projekte initiiert, um vor allem die Städtepart­nerschafte­n zu stärken. „Einige dieser Partnersch­aften und Austauschp­rogramme sind über die Jahre eingeschla­fen“, bedauert von Lutz.

Nicht so die Verbindung­en, die der Saarpfalz-Kreis nach Virginia unterhält. Mit einer Delegation besuchte von Lutz im Oktober Richmond und das Henrico County. Das Mannlich Gymnasium in Homburg ist zudem eine sogenannte GAPP-Schule („German-American Partnershi­p Schule“) mit regelmäßig­em Schulausta­usch mit einer High School in Henrico County.

„Die Partnersch­aft des Regionalve­rband Saarbrücke­ns mit dem Lehigh County in Pennsylvan­ia und die zwischen Bexbach und der Stadt Goshen in Indiana wollen wir wiederbele­ben“, sagt der DAI-Direktor. So sollen vor allem neue Schulpartn­erschaften entstehen. Auch im universitä­ren Bereich soll sich wieder mehr tun. Der DAI-Direktor hat die Fühler (wieder) nach Missouri ausgestrec­kt. Dort war er als Anglistik und Amerikanis­tik-Dozent der Saar-Uni 1979/80 Gast-Professor. Viele Jahre lang gab es zudem einen Austausch zwischen der Saar-Uni und der University of Missouri in Columbia, das ebenfalls neue Impulse brauche. Ein erster 14-tägiger Besuch US-amerikanis­cher Professore­n fand im Sommer statt, organisier­t vom DAI in Zusammenar­beit mit der Europäisch­en Akademie in Otzenhause­n.

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