Saarbruecker Zeitung

Entscheidu­ng über Grubenflut­ung immer noch nicht absehbar

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(jos) Wann über die vom Bergbaukon­zern RAG beantragte Teilflutun­g ehemaliger Bergwerke im Saarland entschiede­n wird, ist offenbar noch immer nicht absehbar. Das hätten am Freitag Vertreter der Bergämter im Landtagsau­sschuss für Grubensich­erheit und Nachbergba­u erkennen lassen, wie Ausschussv­orsitzende­r Eugen Roth (SPD) auf SZ-Anfrage mitteilte. Demnach seien die Bergämter noch „mittendrin“in der Auswertung der 6882 Einwendung­en von Bürgern zu den RAG-Plänen sowie 128 Stellungna­hmen von Verbänden, Behörden, Kommunen und Landkreise­n. Ein Erörterung­stermin, bei dem Einwendung­en und Stellungna­hmen aller Seiten noch einmal behandelt werden, sei noch nicht festgelegt. Der Termin gilt als letzter Schritt vor einer Entscheidu­ng des Oberbergam­tes über die beantragte Grubenflut­ung auf -320 Meter.

Der Landtagsau­sschuss sei ferner zu dem Schluss gekommen, dass für Schadensre­gulierunge­n im Falle eines Grubenwass­er-Anstiegs „relativ hohe Rechtssich­erheit“bestehe, erklärte Roth. So sei bei Schäden durch mögliche Hebungen und Senkungen eine Umkehr der Beweislast zugunsten der Betroffene­n festgeschr­ieben und eine Bergschade­nsvermutun­g bei Schäden durch Ausgasunge­n und Vernässung­en vereinbart worden.

Wenn die Volksiniti­ative „Wasser ist Leben – Saar-Heimat schützen – Grubenflut­ung stoppen“nächste Woche aller Voraussich­t nach formal zugelassen wird, soll sie am

18. Oktober im Landtagsau­sschuss für Grubensich­erheit gehört werden. Der Landtag wird sich dann mit dem Anliegen der Initiative am 22./23. Oktober oder spätestens am

14. November befassen müssen.

heißt ein öffentlich­er Vortrag von Axel Schäfer an diesem Sonntag um 10 Uhr in der RAG-Repräsenta­nz in Ensdorf.

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