Acht Gärtner, vier Länder, zwei Pflanzen
Neben Orchideen werden bei der südwestdeutschen Orchideenschau in Merzig auch Bonsais zu sehen sein.
Oppen getauft wird, verrät Monika Burda noch nicht. „Das Motto ist ‚Saar-Lor-Lux‘, mehr sag‘ ich nicht“, erklärt sie geheimniskrämerisch. Auch welchen Hingucker der Verein dieses Mal vorbereitet hat, lässt sie im Dunkeln. In der Vergangenheit gab es etwa ein geschmücktes Fahrrad oder einen Schirm aus Orchideen. Neugierige müssten schon den Weg zur Stadthalle antreten.
Acht Gärtner und der Verein der Orchideenfreunde werden ihre schönsten Gewächse präsentieren. Und dieses Mal werden sie nicht nur aus ganz Deutschland in die Kreisstadt reisen. Alex Portilla kommt für die Gärtnerei Ecuagenera aus Ecuador – der Heimat vieler Orchideen – ins Saarland. „Das gab es bei uns noch nie“, sagt Burda stolz. Den Besuch zu organisieren, war gar nicht so einfach. Der strenge Artenschutz der südamerikanischen Republik, zu der auch die Galapagos-Inseln gehören, macht die Einfuhr der Gewächse problematisch. Dennoch hat sich der Gärtner durch den Papierkram gekämpft und bringt vor allem viele kleinere Naturformen mit. Und klein liegt dieses Jahr auf jeden Fall im Trend. „Viele moderne Häuser haben nur noch schmale Fensterbänke“, weiß Burda. Auf die häuslichen Gegebenheiten der Kunden achten sowohl die Gärtner als auch die Vereinsmitglieder. Im persönlichen Gespräch wollen sie herausfinden, welche Pflanze sich am besten eignet. Denn nichts liegt den Mitgliedern mehr am Herzen als der Erhalt der Pflanze.
Wer bereits Orchideen sein Eigen nennt, sich aber in der Pflege unsicher ist, kann seine Pflanzen an allen drei Tagen zwischen 11 und 12 Uhr zur Umtopf-Aktion bringen.
Einer der Höhepunkte der Ausstellung wird die Bühne sein. Dort werden die Vereinsmitglieder zusammen mit zwei Gärtnern einen Regenwald nachbauen. Die Pflanze also in ihrem natürlichen Umfeld zeigen.
Wer sich nicht für Orchideen interessiert, wird vielleicht bei den Bonsaifreunden aus Frankreich und Luxemburg fündig, die parallel ihre Züchtungen zur Schau stellen.
kostet vier Euro, Busgruppen, Behinderte und Mitglieder der Gartenbauvereine mit Ausweis zahlen 3,50 Euro. Kinder unter 14 Jahre sind frei.